Keine senatorische Verlässlichkeit

■ „Lehrer in Bibliothek“ v.28.10.

Drei Anmerkungen zu ihrem Bericht:

1. Nicht möglicher Widerstand gegen Lehrer als Ersatzbibliothekarinnen „provoziert Schließungen“ von Bibliotheken, sondern Ursache sind ja wohl die Stellenstreichungen!

2. Zum „Ei des Columbus“ von Herrn Scherf: Als BürgerInnen von Bremen fragen wir uns natürlich, ob es sinnvolle Finanzpolitik ist, wenn die Arbeit, die bisher nach BAT8 (AssistentInnen ) und A9 (BibliothekarInnen) künftig nach A12 oder A13 (LehrerInnen) — also weit besser — bezahlt wird. Als MitarbeiterInnen begrüßen wir außertariflichen Aufwertungen unserer Tätigkeit und werden sofort alle Höhergruppierungsanträge stellen.

3. Vor MitarbeiterInnen hatte Frau Senatorin Trüpel versichert, natürlich werde sie die schmerzlichen Kürzungen bei der Stadtbibliothek inclusive Schließungen mittragen und mit uns gemeinsam durchstehen. Das war im Sommer, vor dem „Ei des Columbus“. Jetzt heißt es: sollten wir über die fachfremden Kandidaten nicht begeistert sein, sei das — so Frau Senatorin — „Ausdruck einer verwöhnten Haltung“, und begriffen hätten wir den Ernst der Lage auch nicht. Was wir begreifen: mit senatorischer Verläßlichkeit werden wir nicht verwöhnt. Somit wird die Lage noch ernster! Brigitte Nauhaus