: Ixquadrat sinuspihalbe
■ Mit der richtigen Textverarbeitung machen auch Formeln Spaß
Spaß
Formeln sind ein Graus für alle, die technisch/naturwissenschaftliche Texte schreiben müssen. Ingenieure, Lehrer, Studenten oder Angestellte für Textverarbeitung kennen das Problem. Vor ein paar Jahren noch mußte man dies mit einer Kugelkopf-Schreibmaschine und ein paar Litern Tipp-Ex bewältigen. Heute kommt man nicht mehr so einfach davon: Als Quasistandard hat sich das Programm TEX etabliert, das für ganz andere Zwecke von Donals Knuth aus Stanford entwickelt wurde. Knuth ist Informatiker — entsprechend kompliziert ist das Programm. Erstaunlich, daß Personalräte an Hoch-
1schulen nicht Sturm dagegen laufen. Jemanden zu zwingen, ein so niedliches Förmelchen wie
in TEX einzugeben, grenzt an vorsätzliche Körperverletzung. Das liegt daran, daß man in TEX etwas ganz anderes tippen muß als nachher im Druck erscheint — in diesem einfachen Beispiel immerhin bereits „/iint /Psi /left[ /lambda /right] /BF /nabla /epsilon /left( /theta /right)“.
Mathestudenten brauchen für die Anfertigung ihrer Diplomarbeit häufig zwei Jahre — davon gehen nach Expertenschätzungen 1.34 Jahre drauf für das Erlernen von TEX! Das zum Thema „Die Abschaffung von TEX als Beitrag zur Studienreform“.
Grund zur Freude für alle, die sich trotz Psychoterror von Informatik-Freaks einige Jahre lang standhaft geweigert haben, TEX zu verwenden: Für die gute Tante DOS mit WINDOWS-Jungbrunnen gibt es nun ein Textverarbeitungsprogramm, mit dem man Formeln exakt so auf den Bildschirm zaubern kann, wie sie dann später im Druck erscheinen: Bei AmiPro von Lotus „klickt“ man einfach Symbole an, etwa Summenzeichen oder Integrale, und positioniert sie in der richtigen Größe genau dort auf dem Bildschirm, wo sie hingehören. Man braucht weder Handbuch noch Probeausdrucke. AmiPro ist darüber hinaus momentan sowieso das beste WINDOWS-Textverarbeitungsprogramm. Weil der Hersteller Lotus dem Konkurrenten Mikrosoft (WORLD) Marktanteile abjagen will, wird Amipro 3.0 jetzt geradezu verschleudert. Statt für ca.1000 Mark kriegt man es jetzt ganz offiziell für 399 Mark. Zugreifen! artus
Vorm Zugreifen: gratis angucken und ausprobieren bei merlin, Königstr. 16a, in Altona. Montag, 9.11., um 17 Uhr.
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