Lokalkoloratur

■ Ronald Wulff

LOKALKOLORATUR

Hamburgs Lokalprominenz könnte sich nächstes Jahr um eine Person erweitern, die bislang nur in Zahnarzt-Kreisen bekannt war. Noch fungiert Ronald Wulff nur als Chef eines Dentallabors, nun will er zusätzlich neuer HSV-Präses werden. Doch ein kräftiges Gebiß wird auch in dem neuen Posten – so er denn gewählt wird – vonnöten sein. Der mittelständische Unternehmer will „Ruhe in den Verein bringen“ und etliche Sponsoren verpflichten, die den finanziell angeschlagenen Fußballklub wieder auf die Füße bringen sollen. Erfahrung hat er jedenfalls: Beim Verbandsliga-Aufsteiger SV Barsbüttel hat er als Mäzen und außerordentliches Präsidiumsmitglied schon einiges in die Vereinskasse fließen lassen. Das macht auch dem HSV Mut: Noch-Präsident Jürgen Hunke, der 1993 nicht mehr für dieses Amt kandidieren will, sieht in Wulff denn auch einen „guten Nachfolger und idealen Präsidenten“, einen „Mann aus dem Fußball, mit Herz und Verstand“. Fragt sich nur, ob eine Hunke- Empfehlung noch als solche gelten kann. Aber für die Verbandsliga wird's schon reichen. ab