piwik no script img

Die Irrfahrten des Mönchs Faxian

Peking (dpa) – Ein buddhistischer Mönch aus China hat nach historischen Aufzeichnungen und den Erkenntnissen eines chinesischen Forschers offenbar Amerika lange vor Christoph Kolumbus „entdeckt“. Im Jahre 412 sei der Mönch Faxian mit drei Schiffen und rund 200 Mann Besatzung in einem Hafen namens Yepoti in Nordamerika angekommen, berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua gestern in Peking.

Faxian (336–422) habe die Reise später in seiner Autobiographie niedergeschrieben. Der chinesische Historiker Lian Yunshan geht davon aus, daß Yepoti in der Nähe des heutigen Los Angeles an Amerikas Westküste lag. Es gebe rund tausend Jahre alte Kopien der Aufzeichnungen Faxians in chinesischen Bibliotheken. Faxian habe eigentlich nach einem Besuch des damaligen „Königreichs der Löwen“ (des heutigen Sri Lanka) nach Südchina zurückkehren wollen.

Aber schwere Stürme im Indischen Ozean und im Südpazifik hätten die chinesischen Schiffe vom Kurs abgebracht und sie dreieinhalb Monate lang immer weiter ostwärts treiben lassen, berichtete Professor Lian vor einem internationalen Symposium in Peking über die Ursprünge der Zivilisation im Pazifik.

Früher seien Forscher davon ausgegangen, daß es sich bei Yepoti um Java (heutiges Indonesien) gehandelt habe. Er sei jedoch nach drei Jahrzehnten langen Forschungen der Ansicht, daß Yepoti in Amerika lag, stellte Lian fest.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen