Krupp will Präsident werden

Geht er, geht er nicht? Er geht. Wahrscheinlich jedenfalls. Hamburgs Wirtschaftssenator Hans-Jürgen Krupp (SPD) hat gestern sein prinzipielles Interesse am Amt des Präsidenten der neuen Landeszentralbank (LZB) in Norddeutschland erklärt. Mit anderen Worten: Wenn nach Schleswig-Holstein auch noch Mecklenburg-Vorpommern Krupp zu Stuhle bittet, darf sich Hennig Voscherau einen neuen Wirtschaftssenator suchen. Aussichtsreichster Kandidat: SPD-Fraktionschef Günter Elste.

Über die Besetzung des Präsidentenamtes bei der neuen Landeszentralbank müssen sich Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern einigen. Während Engholm und Voscherau Krupp favorisieren, möchte der Schweriner Ministerpräsident Berndt Seite (CDU) gerne seinen Hamburger Parteifreund Gunnar Uldall auf dem Chefposten sehen. Daß er diesen Vorschlag gegen seine beiden SPD-Kollegen durchsetzen kann, ist jedoch wenig wahrscheinlich. Mit einem Treffen oder einer Übereinkunft der Ministerpräsidenten ist nicht vor dem Ende des SPD-Parteitages am Dienstag zu rechnen. taz