"Die Massenveranstaltungen auflösen!"

■ Gespräch mit dem hochschulpolitischen Referenten des Hamburger Uni-Asta, Jan Greve, über die Perspektiven der Massenuniversität

Bildnungsnotstand und kein

Ende. An der Hamburger Universität ist die Situation seit Jahren katastrophal, derzeit tummeln sich hier 43000 Studenten auf 27000 Studienplätzen. Ein Drittel der Studenten bricht frustriert ab. Die Sache ist festgefahren. Selbst das lang erwartete und jüngst in der Bürgerschaft debattierte Struktur- und Entwicklungskonzept (Steko) für die Zukunft der Hochschulen bis zum Jahr 2000 verspricht keine Besserung. Eine Situation, in der konservative Lösungen wie eine stärkere Verschulung des Studiums immer mehr Gehör finden. Die taz stritt mit Jan Greve, hochschulpolitischer Referent des Hamburger Asta und Juso-Mitglied, über Sinn und Unsinn solcher Ideen. Greve ist 24 und studiert im siebten Semester Jura II.

Warum empört sich der Asta, wenn die taz den RCDS interviewt?

Der RCDS ist nach wie vor die rechte Speerspitze der Union an der Hochschule. Der RCDS tritt normalerweise kaum in Erscheinung, höchstens zum Wahlkampf für das Studierendenparlament, wo er dann wahlweise lesben- oder schwulenfeindliche Flugblätter herausgibt.

Aber in diesem Wintersemester tritt er ja in Erscheinung. Mit seiner Aktion „Prüf den Prof“. Was spricht denn dagegen, die Lehrleistungen der Professoren zu prüfen?

Dieses Konzept „Prüf den Prof“, wenn es denn überhaupt ein Konzept ist, ist erstens ein alter Hut. Zweitens hat diese ganze Diskussion um die Qualität der Lehre in der Form, wie sie jetzt geführt wird, vor allem ein Ziel: davon abzulenken, daß es noch viele andere Faktoren für die Hochschulmisere gibt. „Prüf den Prof“ muß man im Rahmen eines Gesamtkonzepts sehen, die Hochschulen nach Effizienz- und Wettbewerbskriterien auszurichten. Das Konzept steht unserer Position insofern entgegen, als wir sagen, wir wollen eine demokratische Hochschule, das heißt, eine Hochschule, in der die Studierenden nicht nur als Rache der Zukurzgekommenen den Prof mal eben anpinkeln mit schlechten Noten für die Lehrleistungen. Daß die Lehrleistungen teilweise katastrophal sind, ist keine Frage.

Was tut der Asta dagegen?

Erstmal muß festgehalten werden, daß es schon daran hapert, daß die Professoren ihren Lehrverpflichtungen nachkommen. Dagegen können Studenten ohnehin nur angehen, wenn die Hierarchie abgebaut wird. Da wäre zum Beispiel der Fachbereich Medizin, wo die Professoren die Studenten mit Hilfe des inneren Numerus clausus aus Seminaren ausschließen wollten. Das konnten die einfach so beschließen, weil sie im Fachbereichsrat die Mehrheit haben. Darüber hinaus sind alle Hochschullehrer im Prinzip didaktische Laien. Es ist deren Privatsache, ob sie daran autodidaktisch daran etwas verbessern oder es lassen. Man müßte dahin kommen, daß bei der Berufung von Hochschullehrern die Lehrfähigkeit berücksichtigt wird.

Der RCDS thematisiert das zumindest mit seiner Aktion. Vom Asta hört man in dieser Richtung nichts.

Wir können uns ja mal anschauen, wo diese Idee bereits existiert: im US-Hochschulsystem zum Beispiel. Dort ist dieses Prinzip Schein gegen Schein — also Prof stellt Studie Schein aus, Studie darf Prof benoten — ohne jegliche Form der Mitbestimmung und mit einer totalen Ausrichtung der Hochschulen auf die Bedürfnisse von Unternehmen verwirklicht. Das Ganze funktioniert aber auch nur, weil das Hochschulsystem dort vollkommen hierarchisiert ist und auch sehr viel weniger Menschen studieren als bei uns.

Nun sind wir nicht in den USA, sondern in Hamburg, wo die Studienbedingungen beschissen sind. Hat sich der Asta damit abgefunden?

Keineswegs, aber es ist schön, daß du nochmal auf die Studienbedingungen eingehst, weil diese ganze Qualität-der-Lehre-Diskussion sich einen einzigen Punkt herausgreift, ohne alles andere zu berücksichtigen. Die Studiensituation umfaßt etwas mehr als die konkreten Lehrleistungen, die hier bekrittelt werden. Sie umfaßt die Ausstattungsmisere, sie umfaßt die Wohnungsnot unter Studenten und, was das wichtigste ist, den Umstand, daß die Studierenden zum Großteil überhaupt keine Vollzeitstudenten mehr sind, weil sie arbeiten müssen. Eine Tatsache, die Bildungspolitiker bewußt ignorieren.

Wie kann es dann angehen, daß der Asta bei seiner diesjährigen Pressekonferenz keine Forderung aufgestellt hat?

Der Asta hat auf dieser Pressekonferenz Forderungen aufgestellt. Wir haben versucht, deutlich zu machen, daß man auf dem Weg, wie die Hochschulmisere diskutiert wird, einfach nicht weitergehen kann. Wir haben kritisiert, daß mit dem inneren NC auch innerhalb der Uni Maßnahmen getroffen werden, um auf dem Rücken der Studierenden den Hochschulnotstand zu verwalten.

Die Reform funktioniert nur mit mehr Geld

Ihr habt aber keine einzige konkrete Forderung an die Stadt Hamburg gestellt. Auch auf Nachfrage nicht.

Der Asta hat versucht, deutlich zu machen, daß er kurzfristig keine Maßnahmen fordern kann, die umfassend die Situation verbessern.

Warum nicht?

Kurzfristig können gar nicht so viele Hochschullehrer ausgebildet und eingestellt werden, wie es eigentlich erforderlich wäre.

Aber irgendwann muß man doch mal den Anfang machen. Warum fordert ihr nicht die Einstellung von 50 zusätzlichen Professoren?

Das Problem ist, daß wir uns hauptsächlich bei der Diskussion um das Struktur- und Entwicklungskonzept eingemischt haben. Und da stellt sich die Frage nach Einstellung neuer Professoren bei dem derzeitigen Hamburger Senat überhaupt nicht. Wir sind sicher viel zu defensiv, wenn wir uns zum Beispiel darum streiten, daß mit der geplanten Stellenumschichtung innerhalb der Hochschullehrerschaft Ausbildungskapazität verloren geht. In der Auseinandersetzung mit den Verantwortlichen streiten wir sehr wohl darum, daß einfach mehr Geld erforderlich ist. Egal, welche Modernisierung, egal, ob Modernisierung oder richtige Reform, das Ganze funktioniert nur mit mehr Geld. Dann kann man fragen: Was macht der Asta? Er fordert schlicht nur mehr Geld. Ich habe mit der Kiste mit der Qualität der Lehre versucht, deutlich zu machen, daß man das Ganze nicht nur anhand einzelner Themenbereiche lösen kann. Wir treten für wirklich umfassende Reformen ein. Eine wirkliche Demokratisierung der Hochschule muß stattfinden.

Also Demokratisierung als das A und O. Wenn man sich den Studienalltag anguckt, zeigt sich doch eher das Problem, daß Studenten sich verloren vorkommen und etwas zuviel Freiraum verspüren, soviel Freiraum, daß sich keiner mehr verantwortlich fühlt.

Das Gefühl, ganz verloren zu sein, ist eine Konsequenz aus dem Konzept der Massenuniversität, wie wir es haben.

Warum fordert ihr dann nicht die Verbesserung der Betreuungsrelation?

Das würde bedingen, daß mehr Leute eingestellt werden. Das fordern wir seit Jahren.

Aber in diesem Jahr nicht mehr.

Ich denke, daß wir das mündlich getan haben.

Wenn du Wissenschaftssenator würdest — du bist bei den Jusos und hochschulpolitischer Referent, es liegt also im Bereich des Möglichen —, was würdest du tun?

Ein Wissenschaftssenator, egal welcher politischen Couleur, kann im Rahmen dessen, was finanzpolitisch vorgegeben ist, wenig tun. Die Lösung der Hochschulmisere kann nicht nur auf Länderebene gesucht werden. Es ist erforderlich, daß der Bund seiner finanziellen Verantwortung nachkommt. Die Vorgaben — Hochschulrahmenplan oder Bafög — sind eben Dinge, die ich als Wissenschaftssenator alleine nicht lösen könnte. Allerdings würde ich mich als Wissenschaftssenator nie trauen, einen Haushalt vorzulegen, der nicht einmal die Inflationsrate ausgleicht. Das ist in diesem Jahr geschehen. Aber es gibt offensichtlich einen politischen Konsens darüber, zu ignorieren, daß es so viele studierwillige Menschen gibt. Ich halte es für sehr schlimm, daß sich auch die Hamburger SPD im Rahmen der Struktur- und Entwicklungsplanung von Prinzipien sozialdemokratischer Hochschulpolitik weiter entfernt hat. Die Maßnahmen, die etwa im Bereich der Studienzeitverkürzung und der Stellenumschichtungen geplant sind, gehen zu Lasten der Studierenden und stehen dem Kern sozialdemokratischer Bildungspolitik, Chancengleichheit zu schaffen, entgegen. Unter diesen Umständen möchte ich nicht Wissenschaftssenator sein.

Das Struktur- und Entwicklungskonzept (Steko) entscheidet über die Zukunft der Uni. Wissen die Studenten, was sich dahinter verbirgt?

Der Asta hat versucht, darüber zu informieren. Aber selbstverständlich kann ein Asta schlecht dafür sorgen, daß über 40000 Uni-Studenten informiert sind.

Müßten die Studierenden das Steko bekämpfen?

So wie die Vorgaben aussehen, muß man dagegen angehen. Der grundsätzliche Fehler ist, daß Wis-

1senschaftssenator Hajen den Bestand sichern möchte. Er spricht sich nicht offensiv dafür aus, die Hochschulen auszubauen. Die konkreten Maßnahmen, etwa die Schaffung neuer Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, sollen ausschließlich durch Umschichtung finanziert werden, was zu einer Reduzierung von Ausbildungskapazität führen wird. Ferner enthält das Steko ein Aktionsprogramm zur Studienzeitverkürzung, das auf der Schiene fährt, die vom Bundesbildungsminister gelegt worden ist. Es kommt heraus, daß die Studenten selbst an den langen Studienzeiten schuld sind. Die Frage, ob überhaupt zu lange studiert wird, wird nicht thematisiert, da wird schlicht und einfach behauptet, kurze Studienzeiten sind ein Wert an sich. Da schließt sich der Kreis auch wieder zu dieser Qualität-der-Lehre-Diskussion.

Der RCDS will mehrere tausend Fragebögen unter den Studenten verteilen. Wie verhält sich der Asta dazu?

Wir werden unsere eignen Publikationen verteilen, in denen wir darauf hinweisen, daß diese Evaluation der Lehre allen möglichen Personen zugute kommen wird, aber garantiert nicht den Studenten. Und daß da noch andere Interessen hinterstecken.

Und die wären?

Ich will nicht behaupten, daß der RCDS vom Bundesbildungsministerium mit der Umfrage beauftragt wurde. Aber er hat von dort Geld bekommen. Fraglich ist auch, welche Logik dieser Umfrage zugrunde liegt. Nämlich zu sagen, es geht auch ohne mehr Geld und bessere Betreuung, wenn alle Beteiligten nur ihr Bestes tun. Im gerade veröffentlichten Papier der Finanzminister- und Kultusministerkonferenz steht die Forderung nach Zwangs-

1exmatrikulation und Studiengebühren. Die Tendenz, das Studium zu segmentieren und allein auf den berufsqualifizierenden Abschluß auszurichten, ist offensichtlich. Im unteren Drittel gibt es dann eine Aldi-Uni, in der Massen von Leuten abgefüttert werden.

Du meinst den Vorschlag, einen vorzeitigen Zwischenabschluß für Studienabbrecher einzuführen.

Ja. Dieses Kurzzeitstudium mag für sich genommen eine gute Idee sein. Die Absicht, die wir dahinter vermuten, ist, daß ein Kurzzeitstudium nicht als ein Angebot neben einem normalen Studium steht, sondern daß, aufeinander aufgebaut, ein Kurz-, ein Haupt- und ein Graduiertenstudium eingeführt werden soll. Es gibt nach der ersten Etappe eine Zwischenprüfung, die, wenn man sie nicht besteht, verhindert, daß man zum Hauptstudium überhaupt zugelassen wird. Und so weiter. Eine Segmentierung und Reglementierung des Studiums ist die Folge, die dazu führt, daß eine immer kleiner werdende Gruppe überhaupt ein wissenschaftliches Studium absolvieren kann.

Die Intelligentesten werden zu Dropouts

Ich verstehe die Zwischenprüfung für Studienabbrecher eher als Versuch, aus der Not eine Tugend zu machen. Denn ein Drittel der Studierenden verläßt die Uni ohne Abschluß und läuft dann mit dem Makel, Versager zu sein, herum.

Alle Prognosen deuten darauf hin, daß die Berufsaussichten für Menschen mit einem akademischen Titel ganz gut bleiben, daß der Bedarf an hochqualifizierten Leuten steigt. Es ist also fatal, die intelligentesten und sensibelsten Leute nicht an die Uni kommen zu lassen, oder, wenn sie an die Uni kommen, nicht zu betreuen, sie da rumirren zu lassen. So werden diese Leute zu Dropouts.

Meinst du, daß die Intelligentesten und Sensibelsten aufhören?

Ja. Es sind nicht immer die intelligentesten und kreativsten Menschen, die diesen Druck aushalten und als Absolventen die Uni verlassen. Deshalb ist es keine Lösung, ein Halbstudium anzubieten. Es wäre sicherlich besser, von der Massenuniversität Abschied zu nehmen.

Was ist unter den gegebenen Umständen dagegen zu sagen, daß jemand, der sich sechs Semester lang an der Uni rumgetrieben hat und dann anderswo Fuß faßt, wenigstens ein Papier erhält, auf dem steht, daß er etwas gelernt hat?

Zum einen glaube ich nicht, daß viele Leute abbrechen, weil sie den Anforderungen nicht gewachsen sind. Es wäre zu fragen, ob es überhaupt sinnvoll ist, daß die Leute innerhalb von acht Semestern ihr Studium abschließen. Wie kann man überhaupt gewährleisten, daß Leute, die nebenbei Praktika absolvieren oder phasenweise einfach arbeiten müssen, um ihr Studium zu finanzieren, sich nicht verloren vorkommen. Ich denke, daß beides ermöglicht werden sollte. Die Uni soll doch wohl nicht darauf reduziert werden, Abiturienten in Klassenverbandsstärke durchzuschleusen. Man muß den Freiraum gewähren, daß die Studierenden selbst darüber bestimmen, wie lange und wie oft sie studieren.

Ich würde die These aufstellen, daß gerade der Freiraum das Problem an den Massenunis ist. Die Studierenden vermissen klare Strukturen, brechen desorientiert ab. Was könnte man tun, um die Zahl der Studienabbrecher zu senken?

Man könnte die Orientierungseinheiten so ausbauen, daß sie den Ansprüchen der Studierenden gerecht werden. Die meisten empfinden es als Schock, wenn sie nach wenigen Wochen Orientierungseinheit, häufig von ganz engagierten Studenten durchgeführt, plötzlich alleingelassen werden.

Also ständige Orientierungseinheiten?

Ja.

Einmal die Woche? Einmal im Semester?

Auf jeden Fall muß hier mehr investiert werden. Das ist sicherlich sinnvoller als die bislang vorgeschlagene Million Mark für die Innovation der Lehre. Es gibt verschiedene Typen unter den Studenten. Da gibt es die Leute, die auf Ellenbogen setzen, es gibt aber auch welche, die sich in Arbeitsgruppen zusammenschließen. Man könnte doch die ganzen Massenveranstaltungen auflösen und dafür sorgen, daß mit Hilfe einiger Ansprechpartner die Studierenden ihre AGs selbst organisieren. Es müßten mehr Sprechstunden her, es müßte mehr Studienberatung her, es muß Anlaufstellen geben, wo immer wieder auftauchende Fragen beantwortet werden. Sinnfragen: Warum mache ich das alles? Warum setze ich mich dem aus? Und es müssen auch einfach Räume her, wo sich Studierende gerne aufhalten, Cafés oder ähnliches, wo man sich entspannt und ohne den sozialen Druck, der sich allein schon durch die Überfüllung ergibt, aufhalten kann.

Was spricht denn dagegen, auch an der Uni Klassen zu haben? Die Fachhochschulstudenten sind relativ zufrieden damit.

Wenn Studierende das wollen, ist es ja eine feine Sache. Aber niemand sollte reingezwungen werden. Ich denke, daß es viele nicht wollen. Eine Klassenverbandsstruktur ist nur dann funktionsfähig, wenn frontal unterrichtet wird. Wir brauchen keinen Klassenverband. Wir brauchen eine Betreuungsrelation, die es erlaubt, in Klassenverbandsstärke in den Seminaren zu sitzen. Das ist eine andere Situation als in der Schule.

Wenn ein Student die Studienveranstaltungen nicht mehr besucht, wird er exmatrikuliert. Aber es gibt keine Institution, die ihn anschreibt und fragt, warum er nicht mehr kommt.

Es gibt keinen, der es wissen will. Wenn es jemanden gäbe, der sich dafür interessierte, dann würden die Studierenden sich auch an diese Person wenden. Wichtig wäre, den Studierenden endlich das Gefühl zu geben, daß sie an der Uni auch erwünscht sind und daß da jemand ist, der sich dafür interessiert, wie es einem geht.

Das ist an einer Uni, die für immer mehr Menschen geöffnet wird, nicht zu erreichen. Selbst wenn du Wissenschaftssenator wärst. Wie würde die Uni deiner Träume aussehen?

Die starre Einteilung, daß man nur in einer bestimmten Lebensphase an die Uni gehen kann, ist veraltet. Es müßte zum Beispiel auch Studienabbrechern ermöglicht werden, an die Uni zurückzukehren. Universität ist bereits ein Ort, an dem Weiterbildung stattfindet, wo viele Menschen hingehören, die keine Hochschulreife besitzen. Ich halte es für unerläßlich, daß der Zweite Bildungsweg ausgebaut wird. Es ist notwendig, daß mehr Praktiker an die Universität gelangen. Ich denke, daß insgesamt mehr Freiräume geschaffen werden müssen, und das geht nur mit mehr Geld. Es wäre sinnvoll, eine Uni zu schaffen, die sich selbst und demokratisch organisiert, eine Uni, die sich nicht mehr abgehoben mit irgendwelchen Inhalten befaßt. Eine Uni, wo sich alle Beteiligten wirklich an gesellschaftsrelevanten Themen abarbeiten. Das bedeutet auch viel mehr Interdisziplinarität. Es ist unerträglich, mit welchem Fachidiotentum hier versucht wird, Erkenntnisfortschritt zu betreiben. Der Clou der ganzen Sache ist, daß man die Uni für weitere Bevölkerungsschichten öffnet.

Das hieße noch mehr Studenten, noch mehr Massenuniversität.

Es hieße, daß Bildung ihren notwendigen Stellenwert bekommt. Fatal ist, wenn man den Bildungshunger von so vielen Menschen einfach nicht befriedigt.

Die Fragen stellte Kaija Kutter