Die Taz berichtete vor 10 Jahren

26.11.'82. Freitag. Die taz startet eine ihrer legendären ersten Abo- Aktionen. Motto diesmal: „Warum wir nicht mit Prämien ködern.“ Die Antwort auf Seite 16 ist — aus heutiger Sicht — ebenso lieb wie dreist: „(...) Andere ,seriöse‘ Zeitungen ködern ihre Leser: ,Schlepp uns einen neuen Abonnenten ran, und wir schenken Dir ein Buch, einen Globus mit Beleuchtung usw.‘ Wir hätten das auch tun können (...) Die Mehrheit des Berliner taz-Plenums hat den Deal abgelehnt. Wir wollen keine Bauernfängerei betreiben. Wir wollen mit der Zeitung selbst werben — bei aller Kritik, die wir selbst an ihr haben [!, d. Red.]. Und wir wollen auch, daß Ihr für uns werbt, ohne daß wir Euch einen Köder vor die Nase halten müssen [!] wie dem Hund die Wurst.“

Aufmacher: die Ankündigung der „Kahan-Kommission“ zur Untersuchung einer „eventuellen israelischen Verantwortung bei den Massakern in den Palästinenserlagern Sabra und Chatila in Beirut. Ergebnis: Begin, Sharon u. a. wurde mitgeteilt, sie seien „belastet“. Reaktion: „In Ministerpräsident Begin nahestehenden Kreisen herrscht Überraschung und Verwirrung vor.“ -pa-