piwik no script img

"Heiter bis Wolkig"

„Heiter bis Wolkig“

Die Griesgrämigkeit scheint den Deutschen angeboren zu sein. Krachledernes Volkstheater und Supernasen-Filmchen haben uns gelehrt: Wenn's um Humor geht, hört der Spaß meist auf. Und trotzdem hat sich bei uns eine heitere Subkultur entwickelt, die die Deutschen kräftig in die Pfanne haut, ohne dabei auf die politisch-intellektuelle Ebene zu geraten. Neben den Schnauzbartspäßen vom Frühtyx-radio und der „singenden Herrentorte“ Helge Schneider hat sich die Kölner Comedy-Kabarett- Gruppe „Heiter bis Wolkig“ in linken Kreisen einen guten Namen gemacht. Die vierköpfige Truppe blödelt sich zwar auch durch durch klassische Themen wie z. B. Kirche und Staat, aber ihre Stärke liegt im Verarschen der linken Splittergrüppchen, der autonomen Laber- Guerrillas, Vollwert-Terroristen, Palästinensertuch-Dogmatiker, Balkon-Kompostierer und Yogitee-Trinker. Da erklingt das „Lied der Pünke“, und das BesetzerInnen-Plenum zerfließt im Alkohol. Nicht alle Sketsche zünden wie geplant, aber allein die kuriosen Conversionen von Muppet- und Pipi- Langstrumpf-Liedern sorgen für fröhliches Schenkelklopfen. Mit neuem Programm ist das Anarcho- Kabarett-Quartett einer der wenigen Lichtblicke in finsteren Zeiten. Heute um 20.30 Uhr, Schlachthof. StErn

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen