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Bananen bald zollfrei?

■ Bewegung im Streit der EG-Länder

Brüssel (dpa/vwd) – Im Streit um eine neue Bananenmarktordnung haben sich die Fronten in der EG angenähert. Das sagte der Staatssekretär im Bonner Landwirtschaftsministerium, Walter Kittel, am Montag abend in Brüssel. Eine Einigung wurde jedoch noch nicht erreicht.

Statt einer verwaltungsaufwendigen Marktordnung, die hohe Zölle für Einfuhren aus Südamerika vorsieht und damit die gelbe Frucht in Deutschland erheblich verteuern würde, will Bonn eine sogenannte Tarifizierung erreichen. Danach soll für bis zu 2,5 Millionen Tonnen südamerikanische Bananen jährlich – etwa die diesjährige Importmenge – ein Zoll von höchstens zehn Prozent fällig werden. Neben den Beneluxländern und Dänemark zeige sich mittlerweile selbst Frankreich diesen Ideen nicht mehr abgeneigt.

Ziel einer neuen Marktordnung ist es, im EG-Binnenmarkt die Bananen aus Mitgliedsländern – meist aus französischen Überseegebieten und von den Kanarischen Inseln – gegen die billigere Konkurrenz aus Südamerika, die „Dollarbananen“, zu schützen. Europas Anbauer befürchten, daß ab Januar im grenzenlosen Binnenmarkt das Obst über die Bundesrepublik auf ihre bisher geschützten Märkte geschwemmt wird.

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