Kirche für Lichterkette

■ Bischof Kruse und Kardinal Sterzinsky unterstützen Kerzen-Demo

Berlin. Der evangelische Bischof Kruse unterstützt grundsätzlich jedes Zeichen gegen Gewalt in Deutschland, Fremdenhaß und Antisemitismus. Die Unterstützung bezieht sich gleichermaßen auf die Idee, am 25. Dezember Lichter in die Fenster zu stellen, als auch auf den Vorschlag, sich am ersten Weihnachtsfeiertag um 18Uhr mit Kerzen in der Hand entlang der großen Ost-West- Achse zu versammeln. Wie Pressesprecher Stawinski mitteilte, will der Bischof keine Optionen aussprechen. Stawinski bedauerte, daß in der Öffentlichkeit der Eindruck entstehe, daß eventuell zu Konkurrenzveranstaltungen aufgerufen werde. Der Eindruck sei entstanden, nachdem Morgenpost und Tagesspiegel in ihrer gestrigen Ausgabe dazu aufriefen, die Fenster zu erleuchten, während taz, Berliner Zeitung, BZ und Berliner Kurier die Fensteraktion als zusätzliche Möglichkeit sehen und sich eindeutig für ein öffentliches Signal auf der Straße aussprachen. Eine Lichterkette auf der Ost- West-Achse unterstützt auch die Zitty in ihrer neuesten Ausgabe.

Auch der katholische Kardinal Sterzinsky möchte mit seiner Unterstützung für eine Lichterkette nicht Gefahr laufen, sich parteilich zu verhalten. Außerdem befürchtet der Kardinal, daß viele den ersten Weihnachtstag „verplant“ haben und sich eventuell zuwenig Menschen beteiligen würden.

Zu einer Lichterkette am 19.12. ruft das Bezirksamt Pankow auf. Nach der Veranstaltung „Gemeinsam leben“ von 10 bis 18 Uhr sollen Kerzen rund um den Pankower Markt leuchten. Superindentent Krätschell von der Pfarrkirche „freut“ sich, daß seine Kirche „die Initialzündung für die Lichterkette quer durch Berlin am 25.12.“ sein wird. aku/usche