die taz berichtet in 10 Jahren

19.12.'02. Nach J.R. Ewing hat Amerika nun nach langer Durststrecke einen neuen Fernsehfiesling: Niemand anders als Ronald Reagan, der sich schon während seiner politischen Tätigkeit sämtliche Sympathien verscherzt hatte, versucht nun die Gemüter der amerikanischen Fernsehfreaks durch ein Comeback als hundsgemeiner Schauspieler aufzuwühlen. Im Januar nächsten Jahres flimmern die ersten 46 Folgen der neuen Western-Serie namens „Smoking Guns in Action“ über unschuldige Bildschirme. In der Rolle eines vergreisten und sabbernden, jedoch gnadenlos brutalen Hilfssheriffs beglückt Ronnie nicht nur die Sado/Maso- Szene, sondern auch Leute wie dich und mich, die die kleinen Zwistigkeiten des Alltags wohl zu schätzen wissen. Trotz seines hohen Alters läßt er nichts unversucht, die Marshall-Darstellerin und somit seine Vorgesetzte Whoopi Goldberg durch gemeine Intrigen ihres Amtes zu entheben. Auch vor sexueller Anmache am Arbeitsplatz schreckt er nicht zurück. Unpünktlich isser auch noch! Man kann davon ausgehen, daß er in dieser Rolle glaubwürdiger ist als vor Urzeiten in der Gestalt des Mr. President. fun&joy