Einzelhandel zog Bilanz

Gegen eine Sperrung der City für Kraftfahrzeuge spricht sich der Vorsitzende des Hamburger Einzelhandels Ludwig Görtz aus. „Wir können nicht immer nur Spielplätze und Grünflächen bauen“, meinte der Schuhverkäufer gestern auf der Pressekonferenz der Fachverbände des Hamburger Einzelhandels (FHE). Görtz ist auch dagegen, Fachgeschäfte „auf die grüne Wiese“ zu bauen. Das könne nicht die Antwort sein, wenn Hamburg ein Touristenzentrum bleiben wolle, so Görtz, der „vitale“ Handel gehöre ins Zentrum. Der Einzelhandel schloß 1992 mit einer Umsatzerhöhung ab. „Mit einer Steigerung von 1,5 Prozent auf etwa 27,5 Milliarden Mark schneidet der Hamburger Einzelhandel besser ab als der Einzelhandel in den alten Bundesländern (0,5 Prozent), bilanzierte der Geschäftsführer der FHE, Ulf Kalkmann. Umsatzgewinner waren die Verbrauchermärkte und der Versandhandel, Einbußen mußten die Kaufhäuser hinnehmen. Das größte Umsatzplus bescherte der Sommer 92 dem Getränkehandel (neun Prozent), während die Unterhaltungselektronikbranche vier Prozent weniger als 1991 hatte. Für 1993 rechnet der Hamburger Einzelhandel im ersten Halbjahr mit einer Stagnation: Ulf Kalkmann geht von einem Nullwachstum oder ein bis zwei Prozent Minus aus. Probleme erwartet man vom Verpackungsmüll, der jetzt „Wertstoff“ heißt. Die gelben Tonnen für Umverpackungen sind frühestens 1994 oder 1995 flächendeckend verteilt. ach