Wohnungsbau - aber wo?

■ Senat auf der Suche nach neuen Flächen / Umstrittenes Kaltehofe

/ Umstrittenes Kaltehofe

Wohnungsbauflächen — verzweifelt gesucht. Der versammelte Senat samt Spitzenbeamten fahndete gestern in der Senatskommission für Umweltschutz und Stadtentwicklung nach Neubauflächen.

In der Diskussion, deren Ergebnis Stadtentwicklungssenatorin Traute Müller morgen vorstellen möchte, sind unter anderen folgende Gebiete: Eimsbüttel: Kleingartenanlage nördlich des Wasserturms, Grünflächen westlich der Kollaustraße und in der Nähe von Hagenbecks Tiergarten sowie am Eidelstedter Platz; Bergedorf: die Gebiete nördlich des Reinbeker Redders und zwischen Brookdeich und Autobahn; Altona: Grünanlagen in Sülldorf nördlich der S-Bahn; Wandsbek: Grünanlage an der Straße Meienthun in Volksdorf, Kleingartenanlage an der Berner Straße. Harburg: Scharnhorst-Kaserne, Wilhelmsburg zwischen Jenerseite Deich und Bullertweg. Mitte: Verdichtung der südlichen Neustadt.

Die Bebauung der Grünflächen dürfte in der Kommission nicht unumstritten gewesen sein. Einige der genannten Flächen liegen in Landschaftsschutzgebieten.

Unter den Senatoren umstritten auch die geplante Bebauuung der Halbinsel Kaltehofe in Rothenburgsort. Dort sollen auf dem Gelände des alten Wasserwerks Wohnungen und Büros entstehen. Dafür haben sich sowohl Bausenator Wagner, als auch Umweltsenator Vahrenholt ausgesprochen. Problem: Das Gelände, direkt gegenüber der Norddeutschen Affinerie gilt als mit Schwermetallen verseucht. Die Stadtentwicklungsbehörde steht den Plänen deshalb skeptisch gegenüber. Sie möchte das Gelände lieber als Park nutzen, mit den alten Gebäuden des Wasserwerks als Industriedenkmälern. uex