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Sir Andrew Lloyd Webber, britischer Komponist („Cats“), war am Montag höchstpersönlich ins Londoner Adelphi-Theater marschiert, um zu sehen, wie der Vorverkauf für sein neues Musical „Sunset Boulevard“ so läuft. Es muß äußerst befriedigend gewesen sein: Hunderte von Menschen rissen sich um die Tickets. Das Musical basiert auf dem gleichnamigen Hollywood-Klassiker mit Gloria Swanson.
Rodins Skulptur „Der Denker“ hat am Montag erstmals Frankreich verlassen und wird ab 15.Februar im Mittelpunkt einer Rodin-Retrospektive in Peking stehen. Die 1,82 Meter hohe und 705 Kilogramm schwere Plastik entstand zwischen 1902 und 1904 nach einem Modell, das Auguste Rodin 1880 als Teil des „Höllentors“ geschaffen hatte. Sie hat ihren angestammten Platz in den Anlagen des Pariser Rodin- Museums. Die Ausstellung im Meishuguan-Palais in Peking wird 113 Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien umfassen. Nach Peking wird die Retrospektive in Shanghai zu sehen sein. Ein Teil geht anschließend nach Hongkong und Taipeh.
Im Alter von 42 Jahren ist der Kostümbildner Klaus Arzberger gestorben. Dies teilte das „Theater an der Ruhr“ in Mülheim mit, für das Arzberger alle Kostüme entworfen hat. Der Künstler, der am Freitag der Immunschwäche Aids erlegen ist, war 1983 von Theaterkritikern zum „Kostümbildner des Jahres“ gewählt worden. Arzberger hatte seit Ende der 70er Jahre mit Roberto Ciulli, Helmut Schäfer und Gralf- Edzard Habben zusammengearbeitet, mit denen er 1981 das „Theater an der Ruhr“ aufbaute.
Zur 1.200-Jahr-Feier hat sich die Stadt Münster eigens ein Bühnenstück schreiben lassen: „Das himmlische Jubiläumsspiel oder Hilfe, die Kaninchen kommen!“ Verfaßt hat es der 67jährige, in Münster geborene Autor Hans Dieter Schwarze. Wie dpa meldet, wurde die Uraufführung am Sonntag abend „mit lebhaftem Beifall“ begrüßt. Es treten auf: die „dichtende Münsteranerin“ Annette von Droste-Hülshoff, der Wiedertäufer Jan van Leyden, der 1536 hingerichtet und zur Abschreckung mitten in der Stadt in einem Eisenkäfig ausgestellt wurde, sowie der unlängst an Münsters Bahnhofsrolltreppe „im Drogenrausch zu Tode gekommene Punker Jörgi“. dpa-Korrespondentin Ingeborg Schader urteilt dennoch streng: „Die vom Autor eingebauten Mahnungen zu Toleranz wären allerdings ohne die allzu schäumende Spiellust der Akteure deutlicher geworden und hätten dem Jubiläumsspiel moralische Substanz geben können.“
Gerade flattert uns eine neue Tickermeldung auf den Tisch: Das „Kunstministerium“ in Baden Württemberg dementiert den Auflösungsvertrag mit Gönnenwein: Es werde noch ein weiteres Gespräch stattfinden. Die Abfindung in Höhe von 250.000 Mark wird jedoch nicht ausdrücklich dementiert. Und was sollen wir jetzt davon halten?
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