Chaos am Morgen

■ Heckelmann in Hohenschönhausener Asylstelle/ GdP für schnellen Umzug

Hohenschönhausen. In der Asylstelle Hohenschönhausen seien „ordnungsgemäße Arbeitsabläufe auch auf der Grundlage einer vernünftigen Publikumssteuerung nicht möglich“, kritisiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Anlaß: der vorgestrige Besuch von Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) an diesem umstrittenen Standort. Manuela Kirchhof, Bezirksgruppenvorsitzende der GdP im Landeseinwohneramt und Personalratsvorsitzende derselben Behörde, begleitete ihn. Sie seien sich einig gewesen, so Frau Kirchhof in einer Pressemitteilung, daß der Umzug in die Streitstraße deshalb wie geplant unbedingt zum 1.April erfolgen müsse.

Betroffene bestätigen, daß es in dieser Zweigstelle der Ausländerbehörde nach wie vor chaotisch zugeht. Oft komme es morgens schon zu Drängeleien. Denn aus der berechtigten Angst heraus, nicht dranzukommen, sähen sich Asylsuchende gezwungen, mitten in der Nacht aufzubrechen, ab fünf, sechs Uhr morgens anzustehen und bei Öffnung des Amtes eine der knappen Wartenummern zu ergattern. Schwangere oder Frauen mit Kindern würden bei diesem Verfahren oft zu kurz kommen, zumal oft Angestellte krank seien.

Heckelmann scheint inzwischen erkannt zu haben, daß das Personal in der Ausländerbehörde erhöht werden muß. Es sei erfreulich, so jedenfalls Frau Kirchhof, daß der Innensenator nach einem Abstecher zum Friedrich-Krause- Ufer „eine großzügigere Raumplanung und einen Personalmehrbedarf aufgrund der für Berlin ständig steigenden Ausländerzahl anerkannt hat“. usche