NPD-Kontakte zu Attentäter?

■ NPD-Funktionär mit Möllner Attentäter offenbar persönlich bekannt

offenbar persönlich bekannt

Der am Donnerstag verhaftete stellvertretende NPD-Vorsitzende von Schleswig-Holstein, Heinrich Förster, hatte nach Erkenntnissen der Schweriner Staatsanwaltschaft persönliche Kontakte zu einem der mutmaßlichen Attentäter von Mölln. Der wegen der Mordanschläge auf drei türkische Mitbürgerinnen in Untersuchungshaft sitzende Michael Peters sei mit Förster bekannt gewesen, teilte Staatsanwalt Ernst Jäger am Freitag der Deutschen Presseagentur auf Anfrage mit.

Peters habe noch im Wahlkampf 1992 Plakate für die NPD geklebt. Auch sollen Heinrich Förster und Michael Peters gemeinsam im NPD- Kreisvorstand Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein tätig gewesen sein.

Gegen den 65jährigen Förster, der auch als NPD-Aufbauleiter für Mecklenburg-Vorpommern gilt, war in Schwerin Haftbefehl wegen versuchten Mordes von Asylbewerbern und Volksverhetzung erlassen worden. Förster soll gemeinsam mit dem bereits seit September 1992 inhaftierten Hagenower NPD- Kreischef, Rüdiger Klasen, im Juli 1992 einen Überfall auf das Asylbewerberheim in Bahlen bei Boizenburg geplant und organisiert haben. Gegen Klasen wird derzeit ebenfalls eine Anklage wegen versuchten

1Mordes vorbereitet.

Wegen des Überfalls auf das Asylbewerberheim in Bahlen bei Boizenburg hat die Schweriner Staatsanwaltschaft bereits Ende Dezember elf mutmaßliche Mittäter im Alter von 14 bis 28 Jahren wegen versuchten Mordes bei der Jugendkammer des Schweriner Landgerichts angeklagt. Einige sind inhaftiert. dpa