Keiner will die Gen-Kartoffeln

■ Proteste gegen Uni-Vorhaben formieren sich / Bio-Bauer lädt Interessierte auf seinen Hof ein

formieren sich / Bio-Bauer lädt Interessierte auf seinen Hof ein

Gegen die geplante Freisetzung von transgenen Kartoffeln auf einem Ahrensburger Versuchsfeld erheben sich Bedenken und Einwände von allen Seiten. Im Mai will die Hamburger Universität dort Kartoffeln auspflanzen, die widerstandsfähig gegen „Schwarzbeinigkeit“ und „Knollennaßfäule“ sein sollen. Rund tausend schriftliche Einwendungen dagegen sind bereits beim „Projekt ökologisches Lernen und Handeln“ eingegangen. Von dort werden sie weitergeleitet an das Bundesgesundheitsamt (BGA), das die Freisetzung genehmigen muß. Auch die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung hat sich einstimmig gegen den Freilandversuch ausgesprochen. Ebenso wie der Kirchenkreis Stormarn tritt die Stadt Ahrensburg beim BGA als Einwenderin gegen die Genkartoffeln auf.

Die manipulierten Knollen könnten schlechten Einfluß haben auf die Qualität und den Absatz von Nahrungsmitteln, die auf Ahrensburgs landwirtschaftlichen Nutzflächen produziert werden, befürchtet Udo Weber-Knies von der dortigen SPD-Fraktion. „Allein die Ankündigung des Versuches kann schon negative Auswirkungen auf die Absatzchancen der dort erzeugten Produkte haben.“ Das fürchtet auch der Landwirt Georg Lutz, dessen biologisch-dynamisch bewirtschafteten Felder nur 30 Meter vom Versuchsacker der Universität entfernt liegen.

Der Bio-Bauer möchte die Risiken der Freisetzung von genmanipulierten Kartoffeln in unmittelbarer Nachbarschaft aus seiner Sicht verdeutlichen und lädt dazu Interessierte auf seinen Hof ein: heute um 15.30 Uhr, „Gut Wulffsdorf“ , Bornkampsweg 39, Ahrensburg VM