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„Wir sind ein Team“

■ Sportvereine gegen Fremdenhaß

Berlin. Elf Berliner Vereine haben einen gemeinsamen Gegner ausgemacht: Mit der Initiative „Wir sind ein Team“ zeigen sie Flagge gegen die wachsende Ausländerfeindlichkeit. Bis zum 24.Februar will man demonstrieren, daß Gewalt gegen Ausländer verurteilt wird. Initiator ist Marc Oberhoff, Präsident der Berlin Adler. Der Chef des früheren Deutschen Meisters im American Football wandte sich mit seiner Idee an die anderen Vereine. „Ich wollte eine Aktion unter einem Dach und habe damit eine Lawine ausgelöst“, sagt Oberhoff.

Beteiligt sind außer den Adlern noch die Volleyballerinnen vom Deutschen Pokalsieger CJD Berlin, die Eishockey-Bundesligisten EHC Eisbären und BSC Preussen, Basketball-Erstligist Alba Berlin, die Wasserballer von Spandau 04, der SC Berlin, die Fußball-Oberligisten 1. FC Union, Türkiyemspor, die Amateure von Hertha BSC und das Baseball-Bundesligateam der Berlin Bats.

Der Startschuß der Gemeinschafts-Aktion fällt heute beim Eishockey-Lokalderby zwischen dem EHC Eisbären und dem BSC Preussen, das Eisbären-Manager Lorenz Funk „unseren ausländischen Brüdern“ widmet. Beide Vereine haben ausländische Trainer und Leistungsträger in ihren Reihen. Die Preussen laden zum Spiel gegen den Kölner EC am Sonntag eine ausländische Jugendgruppe ein, die auch ein Training besuchen darf. Zur Basketball- Partie von Alba Berlin gegen die BG Stuttgart/Ludwigsburg, ebenfalls am Sonntag, gibt es ein Geschenk für jeden Besucher, der eine ausländische Fahne mitbringt. Zuschauerpaare verschiedener Nationalität brauchen nur eine Eintrittskarte zu kaufen. Dasselbe gilt am Mittwoch, wenn CJD Berlin ein Freundschaftsspiel gegen den polnischen Pokalsieger Chemik Pielce austrägt. Der Erlös der Veranstaltung kommt einer kurdischen Flüchtlingsfamilie zugute.

Daneben gibt es zahlreiche weitere Aktionen, für die am Freitag mit Anzeigen und Hörfunk-Spots geworben wird. Dafür stellt die Senatsverwaltung für Schule, Berufsbildung und Sport 150.000 Mark zur Verfügung. ADN

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