Koks oder Bananen?

Bevor südamerikanische Bauern gezwungen sind, Drogen anzubauen, sollen sie doch besser Bananen verkaufen, findet die Junge Union Niedersachsen. Die Einführung der Einfuhrbeschränkung und Zölle für Bananen aus Lateinamerika durch den EG-Ministerrat kommt nach Ansicht der JU einer Aufforderung an die Bananenbauern zum Drogenanbau und —handel gleich. „Der Beschluß des EG-Ministerrates gefährdet hunderttausende von Arbeitsplätzen in Mittel-und Lateinamerika“, meinte der Landesvorsitzende Eckart von Klaeden.

Mit einer gerechteren Handelspolitik würde sich in Europa viel Geld sparen lassen, das unter Krokodilstränen für die Drogenbekämpfung ausgegeben werde. Der richtige Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung wäre nach Ansicht der Jungen Union die Öffnung des europäischen Marktes für Produkte aus der sogenannten Dritten Welt. dpa