Hilfe für Preisträgerin

■ Aktion zugunsten Suu Kyi

Bangkok (AFP/AP) – Sieben NobelpreisträgerInnen wollen in einer gemeinsamen Aktion die Freilassung der birmanischen Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi erreichen. Der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu traf deswegen gestern in der thailändischen Hauptstadt Bangkok ein. Er will gemeinsam mit dem geistlichen Oberhaupt Tibets, dem Dalai Lama, und fünf weiteren Friedensnobelpreisträgern Druck auf die birmanische Regierung ausüben.

Aung San Suu Kyi hatte für ihren gewaltlosen Einsatz für die Demokratie in Birma 1991 ebenfalls den Friedensnobelpreis erhalten. Sie wird von der birmanischen Regierung seit 1991 in ihrem Haus in der Hauptstadt Rangun festgehalten. Außer ihrer Familie darf die Politikerin keine Besucher empfangen. Das Militärregime in Birma, das im September 1988 in einem Staatsstreich die Macht übernahm, hält insgesamt schätzungsweise 1.500 Menschen aus politischen Gründen gefangen.

Die fünf anderen NobelpreisträgerInnen, die an der Aktion teilnehmen wollen, werden heute und morgen in Bangkok erwartet. Da die Behörden in Rangun ihnen keine Einreisevisa ausgestellt hatten, wird die Gruppe von Bangkok aus nach Mae Sot an der thailändisch-birmanischen Grenze fahren. Dort sind Gespräche mit Flüchtlingen aus Birma vorgesehen. Die Aktion wird von dem Zentrum für Menschenrechte und die Entwicklung der Demokratie in Montreal organisiert.

An der Aktion beteiligen sich neben Tutu und dem Dalai Lama auch die nordirischen Friedensaktivistinnen Betty Williams und Mairead Maguire, der frühere Präsident von Costa Rica, Oscar Arias Sanchez, der argentinische Menschenrechtler Adolpho Perez Esquivel sowie der Australier Ross Daniels als Vertreter der Menschenrechtsorganisation amnesty international. Über das Ergebnis ihrer Reise wollen die PreisträgerInnen der UNO-Menschenrechtskommission in Genf berichten.