Mörder von Chico Mendes ausgebrochen

Der Mörder des brasilianischen Umweltschützers Chico Mendez ist mit mehreren anderen Häftlingen aus dem Gefängnis ausgebrochen. Der Mendez- Mörder Darcy Pereira (rechts) und dessen Vater (links) durchsägten die Gitterstäbe ihrer Zellen und entflohen mit anderen Gefangenen am Sonntag aus dem Knast von Rio Branco im Amazonasgebiet. Der Chef der Staatspolizei, Carlos Alberto da Silva, sagte, die Sicherheitsmaßnahmen in dem Gefängnis seien „extrem nachlässig“ gehandhabt worden. Eine Großfahndung sei nach den Flüchtigen eingeleitet worden. Darcy Pereira hatte den wegen seiner Kampagne zur Erhaltung des Regenwaldes weltbekannt gewordenen Umweltschützer und Präsidenten der Kautschuksammlergewerkschaft 1988 in seinem Haus in Xapuri erschossen. Er und sein Vater Darli Alves da Silva, der ihn zu der Tat angestiftet haben soll, sowie die anderen sieben Mitverschwörer waren dafür im Dezember 1990 zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Die Ermordung von Chico Mendez spiegelte den brutalen Kampf von Großgrundbesitzern und Spekulanten gegen die Umweltschützer im Amazonasgebiet wider. Die Gummisammler hatten sich neben anderen dem Kampf für den Erhalt des Regenwaldes angeschlossen, weil ihre Lebensgrundlage davon abhängt. (Siehe auch Kommentar Seite 12.) Foto: Reuter