Verkehr am Stau vorbei

■ BUND kritisiert Personennahverkehr

Berlin. Acht Monate nach dem Parlamentsbeschluß zur Beschleunigung von Bussen und Straßenbahnen sind nach Einschätzung des BUND bisher kaum Verbesserungen für die Fahrgäste und den Verkehrsbetrieb zu spüren. Statt dessen sei das Gegenteil der Fall, so der Arbeitskreis Verkehrsplanung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Bereits getroffene Maßnahmen wie Busspurenmarkierungen und Ampelbevorrechtigungen zur Tempoerhöhung bei Bus und Tram seien eingeschränkt oder ganz abgeschafft worden.

Wolle man Autofahrer zum Umsteigen bringen, müsse gewährleistet sein, daß der öffentliche Personennahverkehr am Stau vorbeifährt. Der BUND schlug deshalb vor, die vorhandenen, aber zum Teil abgenutzten Markierungen für die Tram schnellstens zu erneuern.

Ampeln, an denen die Tram bevorrechtigt war, sollten sofort wieder angeschaltet werden. Längerfristig müsse eine Modernisierung aller Anlagen, mehr eigene Gleiskörper und eine generelle Bevorrechtigung der Tram vor dem übrigen Verkehr erfolgen. Zur Beschleunigung des Busverkehrs regte der BUND an, daß Busspuren generell dort eingerichtet werden sollten, wo Busse der BVG in Spitzenverkehrszeiten im Stau stehen. ADN