Mobilmachung

■ Senat beschloß Sicherheitsprogramm zur Kriminalitätsbekämpfung / FDP und CDU jubeln

zur Kriminalitätsbekämpfung / FDP und CDU jubeln

Der Hamburger Senat macht mobil gegen die Kriminalität in Hamburg. Gestern beschloß er ein „Sicherheitsprogramm zur Verbesserung der Kriminalitätsbekämpfung“ mit einem Finanzvolumen von rund 18 Millionen Mark. Wie Innensenator Werner Hackmann (SPD) mitteilte, entfallen davon 13 Millionen Mark auf Sachkosten, für den Rest sollen 100 zusätzliche Stellen geschaffen werden.

Sofern die Bürgerschaft zustimmt, erhält jedes der 29 Polizeireviere zwei zusätzliche Stellen für Zivilfahndung und jeweils einen schnelleren Pkw zu Fahndungszwecken. Zu den vorhandenen Observationsbussen sollen zwei mit Funkanlagen ausgestattete Busse hinzukommen. Außerdem beschloß der Senat, für insgesamt zwei Millionen Mark Funkgeräte aller Art anzuschaffen. Auch das Landeskriminalamt (LKA) wird von dem Geld- und Personalregen profitieren. Hackmann will dort ein spezielles Spurensicherungskommissariat für Kapitalverbrechen aufbauen. Die „kriminaltechnische Untersuchungskapazität“ wird sowohl personell aufgestockt als auch technisch umfangreich ausgestattet, vom Rasterelektronenmikroskop bis zum Spurensicherungskoffer.

Fast acht Millionen Mark sollen in die Realisierung des Projekts COMVOR (computerunterstützte Vorgangsbearbeitung) investiert werden. Dazu werden an 54 Standorten 242 Bildschirmarbeitsplätze eingerichtet, um eine „informationelle Verbindung“ zwischen den Revieren, Kommissariaten, Polizeidirektionen und dem LKA „mit einem aktuellen Kriminalitätslagebild“ herzustellen.

Im Rathaus wurde der Senatsbeschluß von FDP und CDU einhellig begrüßt. Norbert Müller