Trickreiche Nummer

■ Asylpraxis vorm Ausländerausschuß

Berlin. Die Ausgabe von „Vorwartenummern“ ohne Funktion in der Asylstelle Hohenschönhausen sei ein „Trick“ und „Anreiz“, um die Menschen in die Wartehalle zu locken. So stellte der Leiter der Ausländerbehörde, von Chamier, gestern im Ausländerausschuß die immer noch nicht entkrampfte Situation in der Asylstelle dar. Laut von Chamier sollen die „Vorwarte-Nummern“ dazu dienen, „richtige Nummern zu bekommen“, aber den Leuten sei „nicht verständlich zu machen, daß nach Nummer 1 die Nummern 2 bis 100 kommen“. Im übrigen seien die Mitarbeiter durch die steigenden Asylanträge überfordert, „das Haus kracht ersichtlich“. Seit Monaten habe man dort einen Krankenstand von rund 25 Prozent. Ob die Asylstelle wie geplant am 1.April nach Spandau in die Streitstraße umziehen kann, ist noch offen. Das hänge auch von der Asylgesetzgebung in Bonn ab, betonte die Innenverwaltung. usche