Unterm Strich

Der Flamenco-Guitarrist Carlos Montava ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 89 Jahren in Wainscott (Bundesstaat New York) gestorben. Montava war einer der ersten Guitarristen, der aus der Begleiterrolle für die Flamenco-Tänzerinnen heraustrat.

Hollywood-Star Claudette Colbert (87) ist auf der Karibik-Insel Barbados mit einem Schlaganfall in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ihr Zustand wird nach amerikanischen Presseberichten als ernst beschrieben. Claudette Colbert war 60 Jahre lang auf der Leinwand und auf der Bühne am New Yorker Broadway aktiv. 1935 erhielt sie mit Clark Gable einen Oscar für ihre Rolle in „It Happened One Night“.

Clint Eastwood hat für seinen Western „Unforgiven“ am Samstag abend in Beverly Hills den Preis der Directors Guild of America erhalten und damit gute Chancen auf eine Oscar-Nominierung. Nach dem Golden Globe Award für die beste Regie und dem Preis für „Unforgiven“ als bester Film des Jahres 1992 ist das bereits die dritte Auszeichnung für den erbarmungslosen Preiszocker Clint.

Das Literaturhaus Berlin widmet seine neue Ausstellung der deutschsprachigen Literatur aus der Stadt Czernowitz, die heute zur Ukraine gehört. Unter dem Titel „In der Sprache der Mörder“ sind Bücher, Manuskripte, Briefe und Fotografien von deutschsprachigen jüdischen Literaten aus dem Bürgertum des 19. Jahrhunderts zu sehen. Die Ausstellung dokumentiert den nationalsozialistischen Völkermord, der auch die Czernowitzer Literatur zerstörte. Czernowitz, nach Worten des Literaturhaus-Leiters Herbert Wiesner „eigentlich nur eine K.u.K.-Garnisonsstadt mit angeschlossenem Bordell“, wurde durch den 1904 verstorbenen Romancier Karl Emil Franzos, später auch durch Rose Ausländer und Paul Celan als Literaturstadt berühmt. Die Ausstellung ist bis zum 12. April in Berlin zu sehen und geht dann nach Wien, Salzburg, Frankfurt/Main und Düsseldorf.

Die beiden Berliner Bildhauerinnen Margarita Albrecht und Felicitas Franck haben Fotos von leeren Denkmalsockeln aus der Bundesrepublik und Polen gesammelt und zum Gegenstand einer Ausstellung gemacht. Gezeigt wird eine Fotoserie von alten und zeitgenössischen Denkmalsockeln, „die von den Zeitläufen“ eingeholt und abgeräumt worden sind. Die Ausstellung ist in der Berliner Akademie-Galerie unter dem Titel „Leeren – Wahrnehmbare Abwesenheit Teil 2“ zu sehen.

Der Schweizer Komponist Rolf Liebermann (82) ist in Paris bei der Gründungsversammlung des europäischen Dachverbands zur Förderung der Opernhäuser zum Präsidenten gewählt worden. Dem Verband gehören 16 Vereine aus elf europäischen Ländern an sowie ein nichteuropäisches korrespondierendes Mitglied, der Verein und die Unterstützungs- Gilde der New Yorker Metropolitan Opera.