Fahrradweg statt Mülleimer

■ betr.: Artikel zur Verkehrsberuhigung Bernstorffstraße, taz vom 26.2.93

Betr.: Artikel zur Verkehrsberuhigung Bernstorffstraße, vom 26. 2. 93

Falsch ist die Aussage, daß die Planung „breitere Fußwege und zwei Fahrradwege“ vorsah, richtig vielmehr, daß 75 cm „breite“ Radwege auf die Fußwege gelegt werden sollen.

Diese Fußwege werden im wesentlichen die gleiche Breite wie bisher haben, und auch wie bisher eingeschränkt sein durch Verkehrsschilder, Lampenmasten, Treppenstufen, Mülleimer etc.

Parkplätze sollen in vollem Umfang erhalten bleiben. Allein einige Aufpflasterungen und Verschwenkungen sollen die mögliche Geschwindigkeit der Autos mindern.

Diesen Plan hat der Verkehrsausschuß der Bezirksversammlung Altona abgelehnt und die Gründe dieser Ablehnung wurden von den Behördenvertretern an diesem Abend sehr überzeugend vertreten (Merksatz für taz-Reporter: Eine Aussage muß nicht allein deshalb falsch sein, weil sie aus dem Munde eines Polizisten kommt!)

Ein Zweirichtungsverkehr für Autos und Radfahrer in der Bernstorffstr. würde den Bau von Ausweichmöglichkeiten erfordern. Dadurch würde natürlich die Zahl der Parkplätze verringert, der Verkehr beruhigt und die Attraktivität für den Durchgangsverkehr verringert.

Der moderne Metropolen-Autofahrer hat dazugelernt und weiß, daß man mit der Parole „Freie Fahrt für freie Bürger“ keinen Blumentopf mehr gewinnen kann. Und so waren an diesem Abend nur um die Sicherheit der Radler „besorgte“ Bürger im Saale vertreten. Michael Deter