Krawall bei Kreuzungsbesetzung

■ Neuenlander Straße: Anwohner protestieren gegen Achtspurigkeit

Zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Bremer Bürgern ist es gestern bei der Kreuzungsbesetzung Neuenlander Straße/Langemarckstraße gekommen. Gegen 17.00 Uhr betraten etwa 300 DemonstrantInnen, überwiegend Anwohner aus der Neustadt, die Kreuzung und legten den Berufsverkehr lahm. Als die Polizei den Auflauf von der Kreuzung drängen wollte, kam es zu Auschreitungen.

Mehrere ältere Leute, die ihre Gesichter unter schwarzen Motorradhauben verborgen hatten, warfen aus einem Menschenpulk heraus gezielt Steine gegen die Windschutzscheiben der Autos, die trotz blockierter Kreuzung ihre Motoren nicht abstellen wollten. Die Polizei räumte mit Kommando „Schlagstock frei“.

Die Protestaktion war vom Beirat und mehreren Bürgerinitiativen organisiert. Sie richtete sich gegen die Pläne des Senats, die Kreuzungen in der Neuenlander Straße achtspurig auszubauen. Auf Flugblättern forderten die DemontrantInnen die Einstellung der Ausbaupläne. „Wenn die hier anfangen zu bauen, kommen wir jeden Abend und verschönern die Baustelle“, versprach ein Rädelsführer. taz