Lokalkoloratur: Olaf Koglin

LOKALKOLORATUR

Einen harten Job hat er sich an Land gezogen, der neue Hamburger Arbeitsamtsdirektor, Olaf Koglin.

Er löste die kommissarische Leiterin Renate Kneiser ab, die ins Arbeitsamt Elmshorn zurückkehrte. Von seinem Wunsch, eine Arbeitsmarktpolitik „mit vielen ABM und Qualifizierung zu machen“, muß Koglin Abstand nehmen. Statt Offensive ist zum Bedauern des 45jährigen nur Defensive angesagt. Ganz ahnungslos war Koglin aber nicht: Bei der Bundesanstalt für Arbeit ist er schon seit 16 Jahren beschäftigt, seit 1990 als Leiter der Arbeitsvermittlung im Landesarbeitsamt Nord. Seit der Grenzöffnung, so gab Koglin gestern zu, bewege er in seinem Kopf ein „spannendes Problem“: Wie der wachsenden illegalen Beschäftigung beikommen, wie die Menschen in den unteren Lohngruppen vor der neuen Konkurrenz aus dem Osten schützen? Viel Mühe habe er investiert, um den Dienstleistungscharakter des Arbeitsamts herauszustellen. Nun müsse er sich der Tatsache stellen, daß der Ordnungscharakter an Bedeutung zunehme. Koglins Vorgänger, Klaus Clausnitzer, betrachtet dies alles von einer höheren Warte: Er wechselte in die Bundesanstalt für Arbeit nach Nürnberg. sako