Eine Welt per Poster

■ Ausstellung „Jugend sieht die Eine Welt“

Wie sieht die Jugend die „Eine Welt“? Düster und kontrastreich, gezeichnet von Umweltzerstörung, Krieg und Flüchtlingselend einerseits — andererseits sprechen 46 Plakate und Poster, von Bremer SchülerInnen zu diesem Thema gemacht, vom Zusammenwachsen der Welt und gemeinsamen Wegen zur Problembewältigung. Seit gestern hängt das Ergebnis des bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Jugend sieht die Eine Welt“ im Foyer der Angestelltenkammer. „Problematik erkannt“, attestiert Angelika Krenzer-Bass vom Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit, eine der Bremer OrganisatorInnen, den SchülerInnen.

Die Plakate setzen sich auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit der Fragestellung auseinander. Am stärksten vertreten ist die Altersgruppe der 17-20jährigen. Deren Hauptmotiv: das Zusammenprallen der Welten, die Abschottung der reichen Länder gegenüber der „Dritten Welt“. Aber auch wenn viele scheinbar „keinen Ausweg“ aus den Problemen sehen, geben die Bilder „Hoffnungshinweise“, so Krenzer-Bass. Vor allem Kinder werden als Träger dieser Hoffnung dargestellt. Ein Bild zeigt sogar die Bremer Stadtmusikanten — als Symbol für Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe.

Zufrieden ist das Bremer Landesamt mit der Resonanz des Wettbewerbs. Die Schüler in den alten Bundesländern seien wohl bereits übersättigt mit Aktionen dieser Art. Mehr Reaktionen kamen aus den neuen Bundesländern.

Mit diesem Wettbewerb habe das Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit „an das Thema heranführen wollen“. Die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Eine Welt“ fände im „etwas fortschrittlicheren“ Landesamt Bremen schon länger statt, so Krenzer-Bass.

Alle bundesweit prämiierten Arbeiten werden im Herbst im Rahmen einer Wanderausstellung im Überseemuseum zu sehen sein. Dem erfolgreichen Pilotprojekt sollen nun weitere Wettbewerbe mit ähnlichen Aufgabenstellungen folgen.

sr