Mehr ohne Arbeit

■ 12 % Arbeitslosenquote / 5.900 weniger ABM

Der Arbeitsmarkt hat sich in Bremen und Niedersachsen trotz saisonaler Entlastung insgesamt weiter verschlechtert. Die Zahl der Arbeitslosen ging im März in beiden Bundesländern um 12.000 beziehungsweise vier Prozent auf 333.400 zurück, teilte das Landesarbeitsamt Niedersachsen/Bremen gestern mit. Verglichen mit dem März des vergangenen Jahres gab es allerdings 54.600 beziehungsweise 20 Prozent mehr Menschen ohne Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,7 Prozent nach 10,0 Prozent im Februar.

In Bremen sank die Zahl der Erwerbslosen um 800 oder zwei Prozent auf 35.500 bei einer Arbeitslosenquote von 12,0 (10,4) Prozent. In Niedersachsen ging die Zahl der Arbeitslosen um 11.200 oder vier Prozent auf 297.900 zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 9,5 (Vorjahr: acht) Prozent.

Die Konjunkturflaute hat nach Angaben des Landesarbeitsamtes neben der Industrie nun auch den Handel und die Dienstleistungsbereiche erfaßt. Außerdem zeige die hohe Zahl der Kurzarbeiter, daß die Auftragslage zur Auslastung der Produktionskapazitäten nicht ausreiche.

Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Arbeitsämter leisten den Angaben zufolge weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarktes. Allerdings gab es Ende März in Niedersachsen und Bremen zusammen rund 5.900 weniger Beschäftigte in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen als vor Jahresfrist.

Die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) bewerten die künftige Entwicklung „zwar nicht schwarz, aber grau in grau“. UVN-Präsident Hermann Bahlsen meinte am Dienstag in einer Mitteilung, die Lage auf dem Arbeitsmarkt „spitzt sich weiter zu“. dpa