■ Mini-Nachruf
: „Übler Faschist“

Wie gestern bereits kurz gemeldet, ist am 7. April der ultrarechte Kommentator und Vizechef der Springer-Zeitung Die Welt, Enno von Loewenstern, im Alter von 64 Jahren an Krebs gestorben. Zu den deutlichsten Worten über Loewenstern, der den Kommunismus als „Afterreligion“ bezeichnete und die Arbeit von Antirassisten als „Inländerfeindlichkeit“ denunzierte, gehören die des Journalisten Klaus Bölling in einer turbulenten Fernsehdiskussion 1988. Sie sollen hier als Nachruf stehen:

„Wenn es nur Typen wie Sie gäbe, dann müßte man aus diesem Beruf rausgehen. Dann müßte man emigrieren... Sie sollten besser zum „Angriff“ gehen. Wenn's den schon wieder gäbe, dann wären sie dort Chefredakteur. [...] Das ist wirklich fast ein Nazijargon, in dem Sie da reden, fast ein Nazijargon, das sage ich hier in aller Härte. [...] Für Sie müßte wirklich eine neue Nazizeitung gegründet werden... Sie sind ein übler Faschist seit langen Jahren, einer der wenigen authentischen Neofaschisten, die wir in der deutschen Presse haben.“

Hatten.