Gemüsevandalen unterwegs

Northeim (dpa) – Demonstranten haben gestern das Pflanzen gentechnisch veränderter Rüben in der Nähe des niedersächsischen Northeims massiv behindert. Als Wissenschaftler und Arbeiter der KWS-Kleinwanzlebener Saatzucht (Einbeck) und deren Forschungsgesellschaft Planta am Vormittag die ersten 60 Rüben in sechs Folienhäusern pflanzen wollten, stürmten etwa 50 Gegner des Projekts die Häuser und rissen die Setzlinge wieder aus dem Boden. Gegen die Freilandversuche hatte es seit Monaten auch im Rahmen eines Anhörungsverfahrens erhebliche Proteste gegeben. Die Gegner des Projekts befürchten unabwägbare Risiken für Natur und Umwelt. Den Pflanzen wurde ein Gen zugefügt, das sie gegen den Erreger der Krankheit „Wurzelbärtigkeit“ widerstandsfähig macht. Später sollen dort manipulierte Rübensamen auf rund 500 Quadratmetern im Acker ausgesät werden. Im bayerischen Deggendorf ist ebenfalls geplant, manipulierte Rüben zu säen.