Zwischen Traum und Trauma

Eine Reise durch Kambodscha am Vorabend der freien Wahlen  ■ Von Volker Klinkmüller

Die monumentalen Tempelanlagen von Angkor Wat werden immer bedeutender für den Tourismus in Südostasien. Aber eine Reise zum größten Sakralbau der Welt im Herzen Kambodschas bedeutet mehr als den Verzicht auf Komfort und eine funktionierende Infrastruktur. Der Alptraum der Pol-Pot-Zeit lastet auf dem Land, das von 1975 bis 1978 rund ein Drittel seiner Bevölkerung verloren hat. Wer Kambodscha besucht, muß sich mit einem der grausamsten Kapitel der jüngsten Menschheitsgeschichte auseinandersetzen. Zum Reiseerlebnis gehören die „Killing Fields“ genauso wie der Anblick von Elend und Armut oder die Ohnmacht vor den Roten Khmer, die sich mit ihren Attacken zur Zeit vor allem auf UNO-Soldaten und die vietnamesische Minderheit konzentrieren. Trotz des unsicheren Friedensprozesses kommen am Vorabend der freien Wahlen so viele Besucher wie schon lange nicht mehr. Ein Großteil der ausländischen Investitionen fließt in den Tourismus, der schon bald zum Motor einer neuen Entwicklung werden könnte.

Ganz feinkörnig ist der Sand und so weiß, daß er in den Augen blendet. Wie frischgefallener Schnee weicht er unter jedem Schritt. Keine Teerflecken an den Füßen, nirgends angeschwemmte Plastikflaschen, weder Sonnenschirme noch lästige Souvenirverkäufer oder lärmende Wasserscooter. Statt dessen immer wieder der Blick auf kleine Fischerboote und die idyllisch vorgelagerten Inseln, die sich, mit dichtem Grün bewaldet, aus dem türkis schimmernden Meer erheben. Im glasklaren Naß tummeln sich tropenfarbene Fischschwärme. Kompong Som heißt dieses Badeparadies, das sich bis jetzt in keinem Reiseprospekt der Welt findet. Denn wer will schon Urlaub in Kambodscha machen?

Es ist noch nicht einmal 14 Uhr, doch Seng Borin mahnt schon zur Rückkehr. Längst ist der 29jährige Dolmetscher der „General Direction of Tourism“ zum Freund geworden. Nur durch sein hartnäckiges Engagement war es gelungen, Auto und Fahrer für diesen Tagesausflug an die kambodschanische Küste aufzutreiben. Spätestens bis zum Einbruch der Dunkelheit will er die 220 Kilometer nach Phnom Penh zurückgelegt haben. „Besonders abends“, gibt er zu bedenken, „üben sich Rebellen, Banditen und sogar Regierungssoldaten in Wegelagerei.“ Glück haben die Autoinsassen, wenn sie mit der Herausgabe ihrer Wertsachen und Marktwaren davonkommen. „Straße von Furcht und Tod“ nennen Einheimische heute die Asphaltschneise, die von den Amerikanern in den 50er Jahren als „Friendship Highway“ gebaut wurde.

In einem Dorf lesen wir eine Bäuerin auf, die ein Stück mitgenommen werden will. In flotter Fahrt umkurvt unser Toyota gähnende Schlaglöcher, im Schritttempo geht es über notdürftig reparierte Brücken, die während des Bürgerkriegs gesprengt wurden und von Regierungsmilizen mit chinesischen Schnellfeuergewehren bewacht werden. „Da oben liegen sie auf der Lauer“, zeigt die Frau auf die Bergzüge links und rechts der National-Route 4. Wenig später deutet sie nervös auf einen Feldweg, der durch hohes Gras auf die Straße zuläuft. Am hellichten Tag sollen die Roten Khmer dort gestern zugeschlagen haben. Ein Mann sei erschossen aufgefunden worden, von seiner Begleiterin und dem Auto fehlen jede Spur. Wenig später taucht das Gerippe eines ausgebrannten Busses am Fahrbahnrand auf. Überbleibsel eines Raketenanschlags.

Mir wird mulmig in der Magengegend. Aber schließlich wollte ich ja unbedingt zur Küste. Hupend rasen wir an Ochsenkarren vorbei und immer wieder an museumsreifen US-Army-Trucks, die unter der Last mächtiger Tropenholzstämme stöhnen. Aus gefluteten Reisfeldern leuchtet zartes Grün. Die für Kambodscha typischen Zuckerpalmen heben sich gegen den Horizont ab. Dann wieder Mangrovensümpfe und Tabakplantagen. Frauen schleppen Körbe mit Obst und Gemüse zu aufgestelzten Bambushütten, die von Hühnern und Hunden umlagert werden. Kinder ziehen feinmaschige Netze durch trübe Flüsse und Wassertümpel, auf denen Seerosen ihre weiße, rosa und violette Blütenpracht entfaltet haben. Heute bleibt es friedlich.

Vielleicht wird es ja bald möglich, die kilometerlangen Sandstrände Kambodschas ohne erhöhtes Risiko zu erreichen. Zum Beispiel auf einer Fähre von Thailand aus. Denn gerade Thailänder bemühen sich darum, das touristische Potential ihres Nachbarlands zu erschließen. Seit die vier Bürgerkriegsparteien am 23. Oktober 1991 ein Abkommen unterzeichnet haben, das einen von den Vereinten Nationen kontrollierten Waffenstillstand und vom 23. bis zum 28. Mai 1993 freie Wahlen vorsieht, ist trotz zahlreicher Zwischenfälle eine gewisse Ruhe eingekehrt. Offenbar genug, um den Besucherstrom wieder in Gang zu bringen. „Wenn sich der Friedensprozeß stabilisiert, werden sich die Touristenzahlen schon bald vervielfachen“, glaubt Pramate Sunavin an die Zukunft Kambodschas als Reiseland. „Die Nachfrage ist bereits gestiegen, besonders nach viertägigen Abstechern von Bangkok aus“, berichtet der Besitzer einer thailändischen Reiseagentur.

Reisten 1990 noch 3.500 Touristen nach Kambodscha, waren es ein Jahr später bereits 25.000. 1992 hat Cheam Yeap, Leiter der staatlichen Tourismusbehörde, sogar rund 45.000 Besucher registriert. „Nach unserem Fünfjahresplan rechnen wir im Friedensfall bis 1995 mit 200.000 bis 500.000 Touristen“, prognostiziert er und kündigt vollmundig einen zweiten Flughafen für die Region von Angkor Wat sowie eine Vervielfachung der Bettenkapazität an. Ehrgeizige Pläne, aber nicht ganz unberechtigt: Schließlich kamen Ende der 60er Jahre schon bis zu 80.000 Touristen nach Kambodscha. Doch dann wurde das Land in den Vietnamkrieg gezogen. Mit dem „Frühstück“, so nannten die Amerikaner die erstmalige Bombardierung kambodschanischen Territoriums im März 1969 durch 60 B52-Bomber, begann die unermeßliche Leidensgeschichte der Khmer. Als die Kämpfe im Frühjahr 1975 endeten, trat das maoistische Pol-Pot-Regime seine Schreckensherrschaft an.

Kaum waren die Bauern-Guerillas auf ihren Ho-Chi-Minh-Sandalen einmarschiert, entvölkerten sie Phnom Penh. Weil sie Städter und durch Wohlstand „kapitalistisch verseucht“ waren, wurden fast zwei Millionen Menschen wie Vieh aus der Hauptstadt getrieben, in Landkommunen geschunden oder willkürlich ermordet. Bis die Roten Khmer Ende 1978 von den Vietnamesen vertrieben wurden, führten die Ratten das Regiment. Phnom Penh wurde zur Geisterstadt, die Bausubstanz verfiel, Versorgungsleitungen vergammelten. Die Neubesiedlung ist längst abgeschlossen, doch die Zivilisation hat dauerhaften Schaden genommen. Noch heute sprießt das Grünzeug aus Mauerritzen und Dachrinnen, frißt sich der schwarze Schimmel durch die Gebäude. Mitten in der Stadt – einst schönste Metropole Südostasiens – spielen sich dörfliche Szenen ab. Bei Monsunschauern verwandeln sich die Nebenstraßen der breiten Boulevards in Schlammpisten und offene Kloaken. An angezapften Wasserleitungen waschen Mütter ihre Kinder, Männer sitzen im Matsch und trinken Tee. Gleich daneben durchstöbern Schweine stinkende Abfallhalden.

Auf dem Achar-Mean-Boulevard – der vierspurigen Schlagader Phnom Penhs – sind die Zweiräder in der Minderheit. „Vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen“, schimpft der 45jährige Kambodschaner, als wir, von neuen Mittelklasse-Limousinen eingekeilt, zum Stillstand kommen. Staus gehören zur wiedererwachten Vitalität der Stadt. Das liegt nicht allein an der 22.000köpfigen Streitmacht der UNTAC (Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen), die mit einem gewaltigen Fuhrpark aus weißen Landcruisern angerückt ist. „Seit uns die Hun-Sen-Regierung Marktwirtschaft erlaubt und die Grenzen durchlässiger sind, ist hier alles zu haben. Wer kann, kauft sich ein Auto, um seinen Reichtum zu demonstrieren“, sagt Chenhak. Bei einem durchschnittlichen Tagesverdienst von 3.000 Riel (rund ein Dollar) hat er Mühe, seine Frau und die beiden Kinder durchzufüttern. Von Tag zu Tag tiefer wird die Kluft zwischen Arm und Reich, die der erste Wirtschaftsboom – mit seiner ausufernden Korruption und blühenden Schmuggelgeschäften – aufgerissen hat.

Besonders am Neubau und an der Renovierung zahlreicher Hotels ist die Hoffnung auf andere

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Zeiten abzulesen. Bis 1996 sollen landesweit 5.000 Zimmer zur Verfügung stehen, Phnom Penh hat erst 1.000. Nicht nur Quantität, auch Qualität ist gefragt. Große Hotelketten – wie zum Beispiel Sheraton und Shangri La – haben sich bereits Grundstücke gesichert. Mit internationalem Standard kann bisher nur das Fünf-Sterne- Hotel „Cambodiana“, ein Touristen-Tempel im Pagodenstil am Mekong, aufwarten.

Inzwischen ist die Sonne untergegangen. Vor dem Cambodiana flanieren herausgeputzte Hauptstädter und demonstrieren friedliche Normalität. „Wer es sich leisten kann, will das Leben genießen, solange es noch geht“, sagt Seng Borin, als er mich um 19 Uhr mit dem Moped abholt. Gestern waren wir in einem der ständig überfüllten Kinos, die mit farbenfrohen Gemälden für indische Liebesfilme oder Kung-Fu-Streifen aus Hongkong werben. heute führt mich Seng Borin durch ein Spalier bettelnder Bürgerkriegsversehrter, die den Ankömmlingen ihre verstümmelten Gliedmaßen entgegenhalten, zum Eingang des „Klong Rocey“. Das kühle Dunkel des Tanzpalastes empfängt uns. Weiß geschminkte „Dancing Girls“ warten darauf, für 5.000 Riel an die Tische gewunken zu werden, um Gästen als Konversations- und Tanzpartnerinnen zur Verfügung zu stehen.

Die beiden Bundeswehrsoldaten am Nachbartisch machen kein Hehl daraus, daß sie mehr wollen. „So billig wie in Kambodscha ist es nirgends“, grinsen sie und kündigen an, ihre Mädchen für 15 Dollar – bis zum Dienstbeginn am frühen Morgen – mit ins nahe gelegene Hotel zu nehmen. Wenn sich der Erfolg ihres Einsatzes noch nicht absehen läßt, so hat die UNTAC- Truppe immerhin geschafft, Kambodscha mit einem weiteren Übel – Aids – zu überziehen und den ersten Meilenstein zum Sextourismus zu legen. Die meisten der 400 Gäste tummeln sich ständig auf der Tanzfläche. Auch Seng Borin amüsiert sich.

Die Pol-Pot-Zeit scheint vergessen. 3.314.768 Menschen – so die amtliche Statistik – haben das Blutrausch-Regime nicht überlebt. Von ein bis zwei Millionen Opfern sprechen westliche Medien. Das aber sind nur Zahlen, die gegen jeden Erlebnisbericht verblassen. Fast jeder Kambodschaner hat durch den „Steinzeitkommunismus“ zwei bis fünf Familienangehörige verloren.

Die Roten Khmer haben nicht nur Seng Borins Onkel, sondern auch die Schwester und seinen Vater umgebracht. „Ich kann mich noch genau an die Nacht erinnern, als sie ihn zum Meeting – wie sie ihre Hinrichtungen nannten – abgeholt haben. Mein Vater war krank, hatte zwei Tage nicht arbeiten können. Seinen Todesschrei werde ich nie vergessen!“ erzählte er, als ich mit ihm auf den Spuren des amerikanischen Korrespondenten Sydney Schanbergs und seines kambodschanischen Assistenten Dith Pran durch Phnom Penh streifte. Die Verfilmung ihres Schicksals in The Killing Fields – Schreiendes Land haben die Greuel der Roten Khmer bekannter gemacht, als es Medienberichte vermochten. Die noch immer zerstörte Chrouy-Changvar-Brücke, das betagte Kolonialhotel „Le Royal“ und das verwahrloste Gelände der französischen Botschaft gehören eher zu den harmloseren Stationen des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarstreifens. Die rostigen Folter-Bettgestelle, die darunter retuschierten Blutlachen und Tausende Porträtfotos von Ermordeten im Tuol-Sleng- Gefängnis von Phnom Penh dagegen sorgen für Eindrücke, die schlaflose Nächte bereiten können ... und die Endstation dieses Gefängnisses – das „Killing Field“ von Choeung Ek vor den Toren der Stadt – hinterläßt Bilder, die einen wohl nie wieder loslassen.

Die Besucher dieser Stätte, die nur eine von mehreren hundert Hinrichtungsstätten ist, werden von einer scheinbaren Idylle empfangen . Beim Herannahen hüpfen Frösche in die kleinen Tümpel, über denen Libellen ihre Liebesspiele treiben und die sich bei näherem Hinsehen als ausgehobene Massengräber entpuppen. Stattliche Palmen ragen in den Himmel, an deren Stämmen massenhaft Kinder bestialisch erschlagen wurden und deren Palmwedel dazu dienten, Erwachsenen die Kehle durchzuschneiden. Hühner und Kühe spazieren über Erdfurchen, aus denen gespaltene Schädelteile und Gliedmaßen ragen. Überall liegen noch die Textilreste – dunkelblau, kariert oder auch gestreift – der brutal ermordeten Menschen herum, die angesichts ihrer gewaltigen Anzahl gar nicht erst geborgen werden können. „It was more cruel than the genocidal act committed by the hitler fascists“ können die Besucher auf einem Schild lesen.

Jegliche Bestrafung Pol Pots und seiner Mordbuben steht noch immer aus. Die Massenmörder von einst laufen nicht nur frei herum, sondern werden vom Ausland sogar als politische Kraft anerkannt. Sie haben sich als größtes Hindernis im Friedensprozeß erwiesen. Daß sich Kambodscha geradezu noch im Würgegriff der Roten Khmer befindet, zeigt sich besonders an den Tempelruinen von Angkor. Seit 1987 ist der wichtige Devisenbringer, dem Kambodscha seine Rückkehr auf die touristische Landkarte zu verdanken hat, wieder für Ausländer zugänglich. Nur 50 mitunter abenteuerliche Flugminuten von Phnom Penh entfernt – der Landweg ist gesperrt – wartet eine einzigartige Welt aus Stein und Dschungel. Hier ließen die Gottkönige der Khmer vom 10. bis zum 12. Jahrhundert über 200 Tempel errichten – verbunden mit einem gigantischen System von Staudämmen, Bassins und Kanälen, die heute zu den größten Kulturbauten der Menschheit gezählt werden. 100.000 Arbeiter vermauerten Unmengen von Steinen, die aus einem 50 Kilometer entfernten Gebirgsmassiv herbeigeschafft wurden. Erst im letzten Jahrhundert hat ein französischer Naturforscher das „achte Weltwunder“ wiederentdeckt.

Noch immer vom Dschungelgrün überwuchert sind die Portale, Höfe, Reliefs und Skulpturen des buddhistischen Ta-Prohm- Tempels. Als in der Nähe Schüsse krachen, schreckt nicht nur die Tierwelt auf. „Das sind Regierungssoldaten, die auf Vögel schießen“, beruhigt der hinzugeeilte Fremdenführer. Gelegentlich sind es allerdings auch Rote Khmer, die sich mit Gewehrsalven in Erinnerung rufen. Sie haben das 155 Quadratkilometer große Ruinengelände eingekesselt und sind die tatsächlichen Herren über Kambodschas Wahrzeichen.

Die Anwesenheit von Kulturhungrigen wird nur geduldet, so heißt es, weil die Belagerer an den touristischen Einnahmen (der Eintrittspreis beträgt immerhin 100 Dollar) beteiligt sind. Das allerdings hält die Roten Khmer kaum von gelegentlichen Kommandoraids ab, bei denen sie so manche Statue mitgehen lassen. Sollte der Bürgerkrieg wieder aufflammen, wird das Weltkulturerbe von Angkor Wat wohl wieder als Munitionslager herhalten müssen.

Dabei wäre es kaum auszudenken, wenn den Apsaras irgend etwas geschieht. Mehr als 2.000 dieser himmlischen Tänzerinnen und Freudenbringerinnen lächeln von den endlosen Bilderfriesen der Tempelanlagen. Keine dieser Jungfrauen, die in der Khmer-Mythologie als Botschafterinnen der Götter zu den Menschen herabsteigen und für sie tanzen, gleicht der anderen. In der Ballettschule von Phnom Penh werden diese steinernen, übersinnlichen Frauengestalten zu Fleisch und Blut. Unter den fernöstlichen Klängen der Gongs und Bambus-Xylophone erzählen die – von Pol Pot fast ausgerotteten – Apsaras mit über 4.000 Gesten von Liebe und Ehrfurcht, von Freude und Leidenschaft, von Demut und Trauer. Jede Bewegung ist perfekt einstudiert, jeder Schritt, jede Geste ihrer Arme. Biegsame Finger, gespreizte Zehen, anmutig geneigte Köpfe und bizarre Balanceakte zeugen von unvorstellbarer Körperbeherrschung. Die Augen der grazilen Tänzerinnen sind unergründlich in die Ferne gerichtet. Vielleicht haben sie den dauerhaften Frieden für ihr geplagtes Land ja schon erblickt.

Anreise: Mit dem Flugzeug über Bangkok oder Ho-Chi-Minh- Stadt. Für 20 Dollar kann man sich bei der Ankunft auf dem Flughafen von Phnom Penh ein Visum ausstellen lassen. Gelegentlich ist auch ein Bustransfer von Ho-Chi- Minh-Stadt nach Phnom Penh möglich.

Veranstalter: Individuelle und flexible Kombinationsmöglichkeiten (auch mit Laos und Vietnam) bietet der Asienspezialist „reisefieber“ (Roßmarkt 24, 8750 Aschaffenburg, Tel.: 06021-21499).

Unterkunft: Durch den UNO-Einsatz kann es zu Engpässen kommen. Abgesehen vom Hotel Cambodiana stehen in Phnom Penh nur Zimmer der mittleren und unteren Kategorie zur Verfügung. Billig und sauber ist es im Hotel Monaco (No. 11 Voie 162, 20–30 Dollar).

Sicherheit: Da es noch zahlreiche Minenfelder gibt, sollte man sich nur auf gesichertem Terrain bewegen. Wer außerhalb von Phnom Penh oder Angkor unterwegs ist, sollte sich der Risiken bewußt sein. Größere Zwischenfälle mit Touristen sind bisher allerdings nicht bekanntgeworden.

Literatur: Michael Sontheimer, „Kambodscha – Land der sanften Mörder“, Rowohlt Taschenbuch, Hamburg 1990.