Die Lösung: Würstchen auf Brot statt auf Pappe

„Beim nächsten Hafengeburtstag muß man darüber nachdenken, ob der Einsatz von Mehrweggeschirr praktisch durchführbar ist“. Das ist die Konsequenz, die der Leiter des Amtes für Marktwesen, Eberhardt Leopold, nach dem 804. Hafengeburtstag zieht. Probleme bereite vor allem die Wasserversorgung der Getränkestände mit Spülmaschinen. In diesem Jahr seien von den Standrohren der Waschstraße rund 60 Stände versorgt worden. Bei den hinteren Ständen sei der Druck mit 0,5 atü zu gering gewesen: Das Wasser sei nur aus den Schläuchen „getröpfelt“.

Zufrieden ist im Gegensatz zum Amt für Marktwesen die Stadtreinigung, denn ihrer Meinung nach ist in diesem Jahr nach den Feiern zum Hafengeburtstag vergleichsweise wenig Müll angefallen. 50 Tonnen Abfälle sammelte sie auf dem Gelände zwischen Speicherstadt und Fischmarkt. Nach dem Hafengeburtstag 1991, der bei Bombenwetter eine ähnlich hohe Besucherzahl anlockte, blieben immerhin 75 Tonnen Müll übrig.

Ursache für die relativ geringe Abfallmenge sei die Benutzung von Mehrweggeschirr und Pfandglas, meint die Stadtreinigung. Die Imbisse hätten sich damit auf das neue Abfallbeseitigungsgesetz eingestellt, das jetzt den Gebrauch von Mehrweggeschirr auf Straßenfesten empfiehlt, aber nur für den Getränkeausschank vorschreibt.

Statt mit Mehrweggeschirr experimentieren in diesem Jahr auch einige Gastronomiestände mit Schalen aus eßbarer Getreidemelasse, erklärte Leopold. Zudem sei ein Teil der 350 000 Würstchen auf Brot und nicht mehr auf Pappe ausgegeben worden. dpa