Geringe Schäden am Golf

■ UN-Studie zur Umweltbelastung

Nairobi (dpa) – Die durch den Golfkrieg vor zwei Jahren hervorgerufenen Umweltschäden am Persischen Golf sind nach Erkenntnissen der UNO nicht so schwerwiegend wie ursprünglich befürchtet. Die brennenden Ölquellen in Kuwait hätten keine Auswirkungen auf das weltweite Klima gehabt, heißt es in einem Bericht des Umweltprogramms (UNEP), der gestern in Nairobi veröffentlicht wurde. Dies sei darauf zurückzuführen, daß die Rauchwolken eine Höhe von 6.000 Metern nie überschritten hätten. Es gebe auch keine Anhaltspunkte dafür, daß die örtlichen Witterungsbedingungen durch die Feuer in größerem Umfang beeinflußt worden seien. Nur unterhalb der dicken Rauchwolken sanken die Temperaturen. Die Verschmutzung der Luft mit Rauchteilchen war nach Angaben der UNO-Behörde nicht so gravierend, daß sie für die Bevölkerung zu unmittelbaren Gesundheitsschäden geführt hätte. Die Konzentration von Nickel, Chrom oder Blei in der Luft sei nicht höher als in den Industriegebieten Japans, Westeuropas oder der USA. Mögliche langfristige Gesundheitsschäden für die Bevölkerung wollten die Experten jedoch nicht ausschließen.