Polizei & Deutsches

■ Debatte über Ausländer in der Polizei

Polizei & Deutsches

Debatte über Ausländer in der Polizei

„Wer auf die Kacke haut, darf sich nicht wundern, wenn er braun aussieht“, war der vielbeklatschte Kommentar des CDU- Abgeordneten Ralf Borttscheller zur Haltung der DVU in der Debatte um AusländerInnen in der Bremer Polizei. Der DVU- Abgeordnete Hans-Otto Weidenbach hatte in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft gegen die Pläne des Innensenators zur Aufnahme von ausländischen BewerberInnen in die Polizei gewettert: „Die deutsche Polizei darf nicht von Ausländern durchsetzt werden.“Die „Mehrheit der Bürger“ würde einen „türkischen Polizeipräsidenten oder einen rumänischen Zigeuner bei der Schutzpolizei“ nicht akzeptieren. „Ideologische Einpeitscher der Multikulti-Gesellschaft“ versuchten, das Grundgesetz auszuhebeln.

Alle anderen Fraktionen waren sich dagegen in der scharfen Ablehnung der DVU und der Zustimmung zu den Plänen des Innenressorts einig. Martin Thomas (Grüne) meinte, mit ihrem Beitrag hätte die DVU gezeigt, daß sie nicht „nur etwas gegen kriminelle Ausländer hat, sondern gegen Ausländer als solche.“ Ausländische Angehörige seien nicht nur für die Aufgaben der Polizei wegen ihrer Sprachkenntnis von großem Vorteil, sondern seien auch ein „positives Signal“ an die ausländischen Jugendlichen, sich in diesem Land zu engagieren.

„Ein bißchen Normalität“ nannte auch Axel Adamietz von der FDP die Vorstellung von ausländischen Polizisten. Am Beispiel der USA könne man das gut studieren. Und auf die Frage des fraktionslosen Abgeordneten Hans Altermann, ob er keine Angst vor einer „Einschleusung krimineller Ausländer“ in die Polizei habe, antwortete Staatsrat Helmut Kauther (Inneres): „Ich habe mehr Angst vor der Einschleusung deutscher Krimineller.“ bpo