FNP konkret: Beton für die Umwelt
■ Straßenplanungen stehen im Mittelpunkt der Kritik
Solange die von Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) gewünschte Nord-Süd-Verbindung vom Sachsendamm zur Yorckstraße nicht in den FNP aufgenommen werde, ist Christoph Noack vom Schöneberger Stadtplanungsamt mit dem derzeitigen Stand der Dinge „zufrieden“. Die Gefahr, daß dennoch im Rahmen der Diskussionen über den derzeitigen FNP-Vorentwurf diese Planungen mitaufgenommen werden, ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Seit längerem schlummert in Haases Schublade der Wunschzettel, hier eine vierspurige Verbindung zu schaffen. Wenn die Verkehrsverwaltung es ernst meine mit ihrem Vorhaben, den öffentlichen Nahverkehr innerhalb des S- Bahn-Ringes zu bevorzugen, dann dürfe „nicht zusätzlich durch eine solche Verbindung Autoverkehr an die Yorckstraße herangeführt werden“, so Noack.
Keine Begeisterung löst in Marzahn die Festschreibung im Flächennutzungsplan aus, die Märkische Allee entlang der Schienentrasse als vier- beziehungsweise sechsspurige Straße mit einem Autobahnanschluß im Süden an Schönefeld und im Norden an das Land Brandenburg auszubauen. Baustadträtin Ines Saager (parteilos, von Bündnis 90/Grüne nominiert) befürchtet eine „Verlagerung des Berliner Ringes“ in den östlichen Bezirk. Zudem liege die Straße in einem dichtbesiedelten Wohngebiet.
Kritik erntet auch das Vorhaben, den östlich zur Märkischen Allee verlaufenden Blumenberger Damm und die Verbindungsstraße zwischen diesen beiden Strecken (Wuhletalstraße) von zwei auf vier Spuren zu erweitern. Dadurch werde nicht nur Marzahn in zwei Teile zerschnitten, sondern auch das Naherholungsgebiet Wuhletal bedroht, glaubt Saager. Severin Weiland
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