Gurke des Tages

Also nein, Panikmache gegen Ausländer läßt sich der Spiegel nicht einfach vorwerfen, dafür haut er Klaus Bednarz vom WDR in der neuen „Hausmitteilung“ kräftig eins auf die Mütze. WIR DOCH NICHT! Es ist eben nur so mit den Türken, wie Rudolf Augstein (S. 18) schreibt: „Sie gehören einem Kulturkreis an, der mit dem unseren vor und nach Prinz Eugen nichts gemein hat.“ Wer indes deutsche Kultur anzunehmen bereit ist, der ist dem Spiegel (S. 21) durchaus willkommen: „Vater Cömert hat mit der Tradition und dem Islam gebrochen, ißt Schwein und trinkt Alkohol.“ Guter Mann, der Cömert, Prosit! Und dann wird das Nachrichtenmagazin richtig großzügig: „Längst integriert ist auch Cihan Batman...: „Ich mag Spätzle und Kebab.“ Sag mal, Spiegel, hat da Augstein nicht Korrektur gelesen? Müßte die richtige Antwort nicht vielmehr heißen: Ich mag Linsen und Spätzle? Oder müssen wir uns jetzt mal wieder eine neue Gleichung ins Hirn bimsen? Nach Saddam = Hitler nun: Kebab = Linsen! Geschickt, geschickt, Spiegel, das wird den Bednarz mathematisch überfordern.

Angst vor dem Vampir

Lima (dpa/taz) – Ein Todestag versetzt einen Ort in Peru in Angst und Schrecken. Kruzifixe und Knoblauchzehen hielten die Bewohner von Pisco bereit, als sie gestern ins Bett gingen. Um Mitternacht jährte sich nämlich zum 80. Mal der Todestag von Sarah Helen Roberts. Sie soll ein Vampir gewesen sein und vor ihrem Tod versprochen haben, nach 80 Jahren zurückzukommen. Ihre sterblichen Überreste ruhen im Friedhof des Fischerdorfes Pisco, 200 km südlich von Lima. Die Legende erzählt: Als Sarah im englischen Blackburn am 9. 6. 1913 starb, habe ihr Mann John mit dem Leichnam um die Welt reisen müssen, weil er keinen Gottesacker fand, um sie zu beerdigen. Bis er nach Pisco kam, wo man keinen Anstoß daran nahm, die Leiche zu bestatten; gegen ein nettes Sümmchen.