»Spuren«: Marketing für Fragen der Ästhetik

Neue Wege auf den Medienmarkt sucht die Zeitschrift Spuren. Das in der Hochschule für Bildende Künste von Dozenten und Studierenden produzierte, vier mal im Jahr erscheinende Periodikum, wurde bisher eher eines „akademischen Duktus“ geziehen. Nun will die Redaktion mit Hilfe der Marketing-Beratungsgesellschaft Loock

& Partner ihren Abonnentenstamm ausbauen und das Blatt aus der Abgeschiedenheit entführen.

Den Anstoß zur Annäherung zwischen professionellem Marketing und dem „Liebhaber-Projekt“ — so Redaktionsmitglied Jochen Hiltmann — von Künstlerinnen und Künstlern gab die Hamburgische Kulturstiftung. Die war von der Spuren-Redaktion vor einem Jahr um Unterstützung gebeten worden. Die Abo-Zahlen sanken. Federführend bei den Überlegungen, das Blatt auf eine wirtschaftliche Basis zu bringen, waren Benedikt Stampa, Sekretär der Kulturstiftung, Redakteur Hans-Joachim Lenger, der in der HfBK fürs Theoretische zuständig ist —, und Marketing-Profi Friedrich Loock. Eine Abo-Zeitschrift, die zur Zeit in 30 Buchhandlungen der Republik erhältlich ist, will Spuren (Auflage: 1500, Einzelpreis 8 Mark) auch bleiben. Lenger will „die Lesbarkeit“ erhöhen, um auch ein Publikum zu erreichen, das nicht in philosophischen, künstlerischen und ästhetischen Fragen zuhause ist. jk