EFTA drängt säumige EG-Staaten

■ Europäischer Wirtschaftsraum und Integration angestrebt

Genf (dpa/taz) – Die sieben Länder umfassende Europäische Freihandelszone (EFTA) sieht eine verstärkte Integration in ganz Europa als ein zentrales Mittel im Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Rezession an. Die Efta-Minister dringen deshalb auf ein rasches Inkrafttreten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), dessen Anpassungsprotokoll von den beitrittswilligen Efta-Ländern (ohne die Schweiz) bis zum 1. Juli 1993 ratifiziert werden kann. Die ausstehenden EG- Länder müssen danach noch ratifizieren, damit der EWR – wahrscheinlich im vierten Quartal – endlich in Kraft treten kann. Vor allem Spanien hatte sich gegen den EWR quergelegt, weil es um seine starke Position auf dem Agrarsektor fürchtet.

Zu den vorrangigen Zielen der Efta gehört zudem ein frühzeitiger Abschluß der Verhandlungen mehrerer Efta-Länder über eine EG-Mitgliedschaft. EG und Efta müssen nach Auffassung der Efta- Staaten auch ihre Politik gegenüber Mittel- und Osteuropa öffnen. Die Efta-Minister jedenfalls sind im Gegensatz zur EG bereit, Schritte hin zu einer „umfassenderen europäischen Freihandelszone“ zu prüfen.