Lokalkoloratur

Donnerwetter, da hat jemand aus den Politikerskandalen der letzten Monate gelernt! Mit aller Ehrerbietung berichten wir hier über einen Mann, der nicht an seinem Mandat klebt, der aufgrund schwerer persönlicher Verfehlungen frühzeitig seinen Hut nahm, um Schaden von seiner Partei abzuwehren. Wie dieses leuchtende Vorbild heißt? Stefen Pinsch, zweiter Vorsitzender a.D. der Partei RENTNER JETZT. Sein Abschiedsgesuch schien uns derart löblich, daß wir es unseren verehrten LeserInnen in Auszügen zur Kenntnis geben: ein Beitrag gegen die zunehmende Politikverdrossenheit der deutschen WählerInnen.

Um seine Partei „nicht ihrer Glaubhaftigkeit zu berauben“ legte Herr Pinsch am Montag sein Mandat umgehend nieder. Tags zuvor hatt er einen Brief der Polizei erhalten, der ihn über ein Ermittlungsverfahren gegen seine Person aufklärte. Das Vergehen: dreimal ohne gültigen Fahrausweis in öffentlichen Verkehrsmitteln erwischt! Oha, hartes Kaliber. Aber Stefen Pinsch reagierte richtig. Er schrieb an seine GenossInnen: „Ich sehe mich nicht in der Lage, meine politische Arbeit in solch hoher Funktion ordnungsgemäß weiterzuführen, solange meine Person durch das Verfahren ins Zwielicht gezwungen wird.“ Und hebt hervor: „Ich möchte verhindern, unsere doch zu uns aufblickende Wählerschaft durch eine etwaige 'Pinsch-Affäre' vor den Kopf zu stoßen.“ sako