piwik no script img

Sonntag

Die lebenden Toten von Haiti

Die entstellten Zombies des modernen Horrorfilms gelten laut höchstrichterlichem Urteil als Monstren und können als solche nicht in ihrer Menschenwürde verletzt werden. In der Realität verhält sich dies ein wenig anders. Nicht Hexerei und Magie, sondern gezielt verabreichte Gifte sind die Ursachen dafür, daß Menschen in Todesstarre verfallen und später als willenlose Subjekte ins Leben zurückkehren. Auf Haiti konnten derartige Fälle nachgewiesen werden. Michael „I Talked with a Zombie“ Gregor war vor Ort und traf einen dieser „Wiedergänger“.(ZDF, 19.30 Uhr)

Eversmile, New Jersey

Was hierzulande an US-amerikanischen Filmen in die Kinos gelangt, ist in seiner Gesamtheit nicht zwangsläufig repräsentativ für Hollywoods Jahresproduktion. Insofern lohnt es sich, gelegentlich in der Videothek nach dem Rechten zu schauen. Auch „Eversmile, New Jersey“ fand hierzulande keinen Verleih, und das ist schade, denn: „Das witzige und einfallsreiche Roadmovie – ein starrköpfiger Sonderling in den Weiten Südamerikas – bereitet außergewöhnliches Vergnügen und gehört mit zu den herausragenden Videopremieren dieses Jahres.“ (Fischer Film Almanach).

(RTL 2, 20.15 Uhr)

Kanal 4: Zygosis

Über und von John Heartfield haben wir natürlich schon allerlei zu sehen bekommen. Diese Dokumentation der Filmemacher Gavin Hodge und Jon Dovey aber lohnt dennoch, weil die Autoren nicht säuerliche Kunstgeschichtsschreibung betreiben, sondern vorzugsweise britisch humorvoll an das Thema herangehen. Keck nutzen sie die Möglichkeiten der elektronischen Bildbearbeitung, werden selbst im Sinne Heartfields tätig und erläutern die einschlägigen Montagetechniken und -strategien durch praktische Anwendung.(RTL, 0.00 Uhr)

Harald Keller

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen