Neue Therapien gegen Krebs

Düsseldorf (dpa) – Zur Heilung großer, nicht mehr operativ entfernbarer Krebstumoren im Verdauungstrakt machen drei bisher unkonventionelle Wege den Fachmedizinern neue Hoffnung: Die Kombinationen von Chemotherapie, Bestrahlung und örtlicher Überwärmung der Tumoren befinde sich zwar noch in einem Experimentierstadium, zeige aber „erste, vielversprechende Ergebnisse“. Dies erklärten Krebsärzte am Freitag auf einem Symposium der „Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebskrankheiten“ in Düsseldorf. Bei der Behandlung von Krebsgeschwulsten in der Speiseröhre setzen die Mediziner auf eine Kombination von anfänglicher Chemotherapie, die nach einer Tumorrückbildung noch mit einer Bestrahlung kombiniert wird.

Auf der Basis der Mikrowelle funktionieren hochkomplizierte Maschinen zur örtlichen Überwärmung des Krebstumors: Das wegen seiner geringen Durchblutung mit der Chemotherapie nur schlecht angreifbare Tumorgewebe wird bei einer Wärme von 43 bis 44 Grad soweit geschädigt, daß eine anschließende chemische Anwendung das nun weniger abwehrfähige bösartige Zellmaterial leichter abtötet. Gegenüber der Gentherapie äußerten sich die Experten auf dem Symposium allerdings skeptisch.