Und nun?

■ Ab heute serienweise in der Heimatzeitung: Die Debatte um unser künftiges Stadttheater

Einstweilen kann niemand dem Bremer Theater mehr sagen, wo's lang gehen soll. Die erste Kandidatenrunde für das Amt des Intendanten mußte ohne Ergebnis abgebrochen werden; es war dann doch keiner gut und sparwillig genug. Auch ein Generalmusikdirektor ist noch keineswegs gefunden. Die Kultursenatorin sucht unverdrossen weiter; es wird aber wohl noch dauern. Unterdessen hat sich der Verwaltungsdirektor Rempe schon bereit erklärt, das Haus ein, zwei Jahre kommissarisch zu leiten. Sonst kein Retter weit und breit.

Die Luft ist also weiterhin rein und die Gelegenheit weiterhin da, aufs Heftigste grundsätzlich zu werden: Was wollen wir, die zu fragen man schon wieder unterläßt, für ein Stadttheater, wenn überhaupt? Und wo soll's hingehen, wenn auf einmal alles mögliche denkbar ist?

Die schlichte Tatsache, daß in Berlin das großmächtige Schillertheater plattgemacht wird, hat schon die ganze Theaterszene in Wallung versetzt; alles ist disponibel, und in Bremen sowieso. Hier ist ja selbst Hans Kresnik ist keine feste Größe mehr; er wird nach der kommenden Spielzeit samt Ensemble nach Berlin auswandern.

Die taz beginnt mit dem heutigen Plädoyer für eine verschärfte Debatte eine kleine Serie, welche ganz der Zukunft unseres Theaters geweiht ist. Eingeladen sind alle Menschen guten Willens; wer etwas zu sagen hat, möge vortreten. taz