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Demo gegen Clinton

■ 70 südkoreanische Studenten verletzt Nordkorea soll Atompolitik ändern

Seoul/Berlin (AFP/taz) – Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und rund 1.000 Studenten in der südkoreanischen Stadt Kwangju sind vorgestern 70 Menschen verletzt worden. In Seoul war eine Kundgebung von etwa 1.000 Menschen friedlich verlaufen. Die DemonstrantInnen protestierten gegen den Besuch von US- Präsident Clinton und die Forderung Washingtons nach einer Öffnung des südkoreanischen Reismarktes für Importe. Bei Demonstrationen am Freitag waren 800 StudentInnen festgenommen worden.

Clinton war am Samstag zu einem Besuch in Seoul eingetroffen. Er und sein südkoreanischer Amtskollege Kim Young Sam unterstrichen ihre Entschlossenheit, Nordkorea zu einer Änderung seiner Atompolitik zu zwingen. Nordkorea, das der Entwicklung der Atombombe verdächtigt wird, hatte zwar im Juni seinen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag rückgängig gemacht, weigert sich jedoch, eine Inspektion seiner Atomanlagen zuzulassen.

Das nächste Treffen zwischen den USA und Nordkorea zur Atom-Frage soll am Mittwoch stattfinden. Die USA erwägen für den Fall des Scheiterns dieser Gespräche Wirtschaftssanktionen. In einem Interview warnte Clinton, Nordkorea kenne die militärische Macht der USA in der Region und müsse wissen, daß die USA „zurückschlagen“ werden, falls Nordkorea eine Atombombe „entwickeln und benutzen sollte“. kim

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