Linie S25 bald in Betrieb

■ Ab Herbst 1994 S-Bahn zwischen Priesterweg und Lichterfelde-Ost

Ab Herbst 1994 soll die S-Bahn wieder zwischen den Bahnhöfen Priesterweg und Lichterfelde-Ost verkehren. Die Kosten für die Wiederinbetriebnahme der Linie S25 belaufen sich auf rund 98 Mio. Mark, wie Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) gestern sagte.

Anfang des Jahres wurde damit begonnen, die rund 4,5 Kilometer lange Strecke, die 1984 stillgelegt worden war, instand zu setzen. „Wunschvorstellung des Senats“ sei es gewesen, die S-Bahn wieder bis Lichterfelde-Süd und später bis über die Berliner Stadtgrenze hinaus nach Teltow zu verlängern. Die Gesamtplanung für die Strecke sei jedoch noch nicht abgeschlossen und hänge im wesentlichen von einem Gesamteisenbahnkonzept für Berlin ab, für das der Senat nicht zuständig ist. Als „Kompromiß“ habe man sich auf die Wiederinbetriebnahme der S-Bahn bis Lichterfelde-Ost geeinigt. Die Deutschen Bahnen planten ihrerseits eine Regionalbahn von Teltow bis Lichterfelde-Ost. Mit der Aufnahme des Verkehrs rechnet der Senat jedoch frühestens 1995/96.

Da sich die Strecke seit knapp zehn Jahren in einem „Dornröschenschlaf“ befand, sind die Anlagen in einem desolaten Zustand. Zudem fehlt die technische Infrastruktur. Aufgrund der unklaren Planungen und aus Kostengründen wird versucht, alte Anlagen möglichst zu erhalten. Umgebaut und saniert wurde der Bahnhof Priesterweg, der Ausgangspunkt für die westliche Regionalbahnstrecke ist und die S25 mit der S2 (Schönholz/Blankenfelde) verbindet. Die vorhandenen Brücken über den Prellerweg, den Teltowkanal und die Seydlitzstraße werden instandgesetzt. Über die Leonorenstraße wird ein neuer Behelfsüberbau hergestellt. Für den Edenkobener Weg ist ebenfalls ein Brückenneubau geplant. Der gesamte Streckenabschnitt zwischen Priesterweg und Lichterfelde-Ost wird bis auf einen Bereich zwischen den Bahnhöfen Südende und Lankwitz zweigleisig ausgebaut. Der Auftrag für die Wiederinbetriebnahme der Strecke wurde erstmals „an einen Generalunternehmer“ vergeben. ADN