St Pauli: Countdown mit Pannen
■ Noch Abwehrprobleme bei der Millerntor-Equipe
Zehn Tage vor Beginn der neuen Saison macht der FC St.Pauli keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck, zumindest, wenn der 5:3-Sieg gegen den SV Schwarz-Rot Neustadt/Dosse den derzeitigen Leistungsstand darstellen sollte. „Drei Gegentore sind eigentlich etwas happig“, konnte auch Trainer Seppo Eichkorn nicht über die fraglos vorhandenen Abstimmungsschwierigkeiten gerade im Abwehrbereich hinwegsehen. Einzig die Neuzugänge Carsten Pröpper und Jens Scharping sowie Heimkehrer Markus „Toni“ Sailer vermochten beim sonnabendlichen Aufgalopp in der Lüneburger Heide zu gefallen und verhinderten mit ihren Toren, daß der Übungsleiter erneut in Depressionen verfiel.
Ein, zwei Zähne zulegen müssen die Paulianer schon, sonst gibt es bereits am Montag (19 Uhr) gegen den Oberliga-Neuling VfB Lübeck ein böses Erwachen. Für den Vorbereitungshöhepunkt gegen Schalke 04 (Mittwoch ab 20 Uhr, Millerntor) sollte es eh keiner zusätzlichen Motivation bedürfen.
Auf Dirk Zander wird Eichkorn beim Wiedersehen mit Knappen-Coach Helmut Schulte trotz Sondergenehmigung des DFB vermutlich verzichten müssen – als Folge einer Knieverletzung kann er immer noch nicht wieder voll trainieren. Zudem wurde mit Dynamo Dresden noch keine Einigung über die Ablösesumme erzielt.
Selbige steht auch im Fall Peter Knäbel noch aus, es verdichten sich aber die Gerüchte, daß der ehemalige Pauli-Kapitän auf Leihbasis (50 000 Mark per anno) beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken spielen wird. Der ausgemusterte Mittelfeldspieler Karsten Surmann wechselt zum Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück. in die Amateur-Oberliga Nord.
Clemens Gerlach
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