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Reisebüros bemühen sich um Rückflüge

■ Florida-Touristen sitzen nach Konkurs der „MP Travel Line“ an ihrem Urlaubsort fest / Auskunftstelefon eingerichtet

Verschiedene Berliner Reisebüros bemühen sich nach eigenen Angaben um Rückflüge für ihre Kunden, die aufgrund des Konkurses der Frankfurter Reiseunternehmen „MP Travel Line“ und der „MP Touristik“ in Florida festsitzen. Die Reisebüros „Flamingo Company“ und „Sea Side Travel“ teilten am Wochenende mit, einer ihrer Geschäftsführer befinde sich zur Zeit vor Ort in Fort Lauderdale (Florida). Er nehme die Kunden am ursprünglichen Rückreisetag auf dem dortigen Flughafen in Empfang und versorge sie mit Rückflugscheinen.

Entgegen zahlreichen Medienveröffentlichungen sei es auch nicht richtig, daß sich namhafte deutsche Reiseveranstalter nicht um Rückflüge für ihre Kunden bemühten, so die Reisebüros. Beispielsweise sei am Wochenende ein Sonderflug der American Trans Air nach Düsseldorf und für den morgigen Dienstag ein Flug nach Berlin-Schönefeld arrangiert worden. Diesbezügliche Auskünfte würde der Reiseveranstalter „Fun Tours“ unter der Telefonnummer 0130/858586 erteilen.

Nach Schätzungen von Branchenkennern sitzen derzeit in den USA mindestens noch 2.000 MP- Kunden fest, nachdem die beiden Reiseunternehmen in Zahlungsschwierigkeiten geraten waren. Den Kunden war mitgeteilt worden, daß sie die Rückflugkosten selbst bezahlen müßten. Über „MP Travel Line“ war in der vergangenen Woche das Konkursverfahren eröffnet worden.

Das Aus für MP Touristik hatte sich bereits am Freitag angekündigt, als Hunderte deutscher Florida-Urlauber von ihren Hotels vor die Tür gesetzt und Reisende schon vor Abflug in Hamburg und Frankfurt wieder nach Hause geschickt worden waren. Die vor wenigen Tagen gegründete Firma MP Touristik, die sich zur Abwicklung der MP-Travel-Line-Reisen verpflichtet hatte, war ebenfalls in Zahlungsschwierigkeiten geraten und hatte nach Darstellung einer Vertragsfirma in den USA keine Zahlungen mehr geleistet. dpa/taz

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