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Festnahme in Istanbul

■ FU-Studenten wieder freigelassen

Sechs StudentInnen der Freien Universität und zwei TouristInnen sind gestern auf dem Istanbuler Flughafen festgehalten und erst nach mehrstündigem Polizeigewahrsam freigelassen worden. Zwei von ihnen besitzen einen türkischen Paß, teilte der Asta der FU mit. Die StudentInnen gehören einer Asta-Delegation an, die mit medizinischen Geräten und alten Lehrbüchern auf dem Weg in die südkurdische Stadt Sulaymania im Irak sind, um mit der dortigen Universität Kontakte aufzunehmen.

Die StudentInnen mit türkischen Paß sind nach Angaben des Pressesprechers Stefan Noä vom Bündnis 90/Grüne von einer Istanbuler Anti-Terror-Einheit verhört worden. Die Deutschen sollten, so Noä, eine Erklärung unterschreiben, wonach sie nicht mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK zusammenarbeiteten oder diese unterstützten. Sie hätten sich geweigert, seien aber trotzdem freigelassen worden. Die Türken dagegen hätten ein Papier unterschrieben, dessen Inhalt in Berlin noch nicht bekannt sei. Laut Noä haben bereits auf dem Flughafen Tegel Beamte des türkischen Geheimdienstes die Delegation beobachtet. „Auf dem Istanbuler Flughafen ist eine der StudentInnen dann noch vor der Paßkontrolle gezielt festgenommen worden“, sagte Noä. Den StudentInnen gehe es nach der Freilassung den Umständen entsprechend gut, hieß es gestern im Asta. jul

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