Der Alptraum von der Riesenbaustelle

Da haben sich die Kaufleute im „Viertel“, die Orstbeiräte und die AnwohnerInnen nach viel Gezerre endlich geeinigt: Alle wollen nun mit der Beruhigung der „Viertel“-Meile zwischen Goethe-Theater und St.Jürgensstraße leben — und dann das: Die Baubehörde trödelt mit der Umsetzung, bis selbst den Kaufleuten der Kragen platzt. Sie hält sogar versprochene Termine nicht ein — und entschuldigt sich noch nicht mal. Als wenn der Senat es sich leisten könnte, jetzt auch nur noch ein Quentchen an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Sein Bier, mag man denken. Doch die Konsequenzen reichen weiter: Auf dem Spiel steht auch das Konzept „Verkehrsarme City“. Die City-Kaufleute beobachten genau, wie die Verkehrsberuhigung im Ostertorsteinweg läuft. Wenn dort die Kaufleute nicht rechtzeitig den versprochenen Baustellen-Terminplan bekommen, wenn der Alptraum einer unkoordinierten, langwierigen Riesenbaustelle über die attraktive Einkaufsmeile hereinbricht — dann werden sie den Teufel tun und sich den selben Ärger zugunsten einer verkehrsarmen City einhandeln wollen. Christine Holch